Ihre erste grossräumige Einzelausstellung zeigt die Thurgauerin Joëlle Allet im Kunstraum Kreuzlingen, wo sie auch den Adolf Dietrich-Förderpreis entgegennahm. Konzept und Spiel bringt diese aussergewöhnliche Künstlerin auf einen Nenner.
Kunstraum Kreuzlingen | Joëlle Allet
Joëlle Allet
Joëlle Allet weckt den Spieltrieb und tut das mit Humor. Ihre Ausstellung im Kunstraum Kreuzlingen zeigt eine photographische und fünf skulpturale Arbeiten, die als eigentliche Rauminstallation angelegt sind. Die Schau gibt einen neuen Blick frei auf ihr Schaffen der letzten Jahre. So hat Joëlle Allet ihre Zeichnungen «Spritzlinge», denen Bausätze von Modellfliegern zu Grunde liegen, neu in grossformatige, wandhohe Skulpturen transformiert. In «Roundabout» liegen sieben bunte und elegant gruppierte Objekte auf einem weissen, glänzend reflektierenden, tiefen Podest. Sieben Kreisel, die an Angelzapfen erinnern und zum Spielen anregen. Auch die anderen ausgestellten Objekte regen an, geistig und emotionell, und das obwohl sie in ihrer ästhetischen Klarheit perfekt daherkommen.
Joëlle Allet, geboren 1980 in Leukerbad, lebt und arbeitet in Sirnach. Nach ihrem Studium an der Ecole cantonale d‘art du
Valais und an der Zürcher Hochschule der Künste in den Bereichen
Style & Design und Bildende Kunst folgte ein Stipendium
am Kungliga Konsthögskolan (Royal University College of
Fine Arts) in Stockholm. Ihre Werke wurden bereits in mehreren
Gruppen- und Einzelausstellungen präsentiert.
Adolf Dietrich-Förderpreis
Die Thurgauische Kunstgesellschaft vergibt den Adolf Dietrich Förderpreis alle zwei Jahre an junge Künstlerinnen oder Künstler, die eng mit dem Thurgau oder der Region Konstanz/Singen verbunden sind. Der Preis ist mit 15000 Franken dotiert und verbunden mit einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzlingen. Die bisherigen Förderpreisträger seit 1984 sind Matthias Bosshard, Richard Tisserand, Roland Dostal, Günther Wizemann, Cécile Wick, Conrad Steiner, Rahel Müller, Georg Rutishauser, Matthias Kuhn, Ute Klein, Micha Treuhardt & Cornelia Gann, Christa Ziegler, Barbara Müller, Valentin Magaro, Olga Titus und Ray Hegelbach.