Songs of Love and Hate
Songs of Love and Hate» ist ein spannungsreiches, meisterhaft umgesetztes «Coming of age - Drama.
Realisiert hat es die 1969 in Zürich geborene Katalin Gödrös. Mit ihrem Film ist der Regisseurin ein genauso gnadenloses wie märchenhaft-modernes Familiendrama gelungen. Sehr sehenswert der damals auch noch blutjunge Joel Basman.
Synopsis: Am Fuss der Alpen lebt der Winzer Rico (Jeroen Willems) mit seiner Frau (Ursina Lardi) und seinen beiden Töchtern. Die zauberhafte Lilli (Sarah Horváth) bringt durch ihre erwachende Sexualität Unruhe in das bisher harmonische Familienleben. Das Kind wird zur Frau und der Blick des Vaters verliert seine Unschuld. Erschreckt lehnt Rico seine Tochter ab. Das unterdrückte Verlangen quält ihn und die zurückgestossene Tochter wählt ungewöhnliche Wege, um ihren Platz im kindlichen Paradies zurückzuerobern. Sie macht ihren Vater zum Zeugen ihrer grausamen Spiele. Weil er dies nicht wahrhaben will und sich unbewusst schuldig fühlt, wird er zu ihrem Komplizen … Stars: Sarah Horváth als Lilli. Regie: Die Drebuchautorin und Regisseurin Katalin Gödrös wurde 1969 in Zürich geboren und absolvierte das Filmstudium mit Schwerpunkt Produktion an der Filmakademie in Budapest. Seit 1996 lebt sie in Berlin. Neben produzierten Filmen wie «Murder – They said!», «Sexy Sadie» und «L’amour», arbeitete sie unter anderem als Drehbuchautorin und Regisseurin bei der Coming-of-Age-Geschichte «Mutanten».
arttv Wertung
Die Pubertät ist sicher eine der schwierigeren Phasen im Leben eines Menschen. Genauso schwierig scheint es aber für Eltern Heranwachsender, mit der Adoleszenz ihrer Kinder umzugehen. Von diesen durchaus realistischen Problemen ausgehend, spinnt «Songs of Love and Hate» sich zu einem Spiel der Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Familienmitgliedern und entschleunigt dabei geschickt den Handlungsverlauf, um die aufgestauten Gefühle der jungen Lilli mit erschreckender Kraft bald eskalieren zu lassen. So extrem die Handlung sich von der realistischen Ausgangslage auch ins Extreme entwickeln mag, so wunderbar märchenhaft-böse ist die Grenzerfahrung dieses atmosphärischen Familiendramas, das zunächst verwirrend und erschreckend ist, im Nachhinein aber lange wirkt und zum Denken anregt. *Fazit:**Isabel Bure*s