Die Ausstellung im Bündner Kunstmuseum zeigte 2017 Danusers Werk der letzten 35 Jahre erstmals im Überblick, von dunklen Kammern und silbrigem Granit zu weissem Sand.
Erinnerung an Hans Danuser | Dunkelkammern der Fotografie
Hans Danuser, der Wegbereiter der modernen Fotografie in der Schweiz, ist 71-jährig gestorben. arttv.ch erinnert mit einer Reportage von 2017 an ihn.
Werk der letzten 35 Jahre
Hans Danuser wurde 1953 in Chur geboren und ist 2024 gestorben. Er gehörte zu den Fotografen, die die zeitgenössische Fotografie international mitgeprägt haben. Seine Werke wurden in bedeutenden Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Am bekanntesten ist sein Zyklus «In Vivo» (1980 – 1989 ), das sich mit neuralgischen Themen unserer Zeit beschäftigt wie Atomkraft, Feingold, Physik, Medizin und Chemie. In seinen Ausstellungen standen bisher jeweils einzelne Werkgruppen im Vordergrund. Die Ausstellung im Bündner Kunstmuseum Chur zeigt das Werk der letzten 35 Jahre nun erstmals im Überblick. Neben den bekannten Arbeiten wie «In Vivo», «Frozen Embryo», «Strangled Body» und «Erosion» werden auch Arbeiten der frühen 1980er-Jahre gezeigt, die in Zürich und New York entstanden und noch nie zu sehen waren.
Flugsandbilder
Ebenfalls erstmals gezeigt wurde in Chur der Zyklus «Landscape (Landschaft in Bewegung)/ The last analog Photograph», an dem Hans Danuser in den bis 2017 gearbeitet hat und seine fotografischen Experimente zu einem neuen Höhepunkt brachte. Der Künstler ging hier einerseits auf seine langjährige fotografische Beschäftigung mit den erodierenden Oberflächen der Landschaft zurück, und fand in den Aufnahmen aus der Wüste eine Landschaft, die keine Fixierung mehr erlaubt.