Im Raum für Zeitgenössische Fotografie des Coalmine stellt Alexandra Blättler eine junge italo-deutsche Künstlerin aus. Talisa Lallai gibt in ihrer Installation einer gewissen Sehnsucht eine Melodie.
Coalmine Winterthur | Talisa Lallai
Flohmarktfotos
Die Künstlerin Talisa Lallai (*1989 in Frankfurt, lebt und arbeitet in Düsseldorf) studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bis vor kurzem beim deutschen Bildhauer Georg Herold. Die Arbeiten von Talisa Lallai gehen meist von vorgefundenen Fotos aus. Der Ausgangspunkt ist zum Beispiel ein anonymes Album, auf einem Flohmarkt gekauft. Es geht ihr um eine Analyse des fotografischen Blicks. In der Nahsicht haben diese Fotografien nichts Nostalgisches und nichts Privates an sich. Ihre Arbeiten entstehen jeweils in Reaktion auf Reisen, auf Ortsveränderung und neue gesellschaftliche Kontexte, mit denen sich jeweils neue vorgefundene Bilder ergeben und aufspüren lassen.
Italien
Für die Coalmine in Winterthur hat die Künstlerin an einer speziell auf die Räumlichkeiten hin entwickelten Präsentationsform gearbeitet. Dabei kommt vorgefundenes bildnerisches Material genauso vor wie neu während der Sommermonate in Kalabrien gefilmte Landschaftsaufnahmen. Der thematische Rahmen der Ausstellung behandelt die Vorstellung von Heimat und das Gefühl der Sehnsucht.