Als die Nonne Benedetta im 17. Jahrhundert den jungen Priester Federico – genau wie früher dessen Bruder – verführt, muss sie dieses Vergehen im Klostergefängnis der Kleinstadt Bobbio mit dem Tod bezahlen. Jahrhunderte später wiederholt sich die Liebesgeschichte mit einem anderen Federico.
Sangue del mio sangue
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Ein Kloster im norditalienischen Bobbio im Jahr 1630. Hier nahm sich ein Beichtvater das Leben, nachdem ihn eine Nonne namens Benedetta verführt hatte. Somit kann er nicht in geweihter Erde bestattet werden – ausser die Nonne würde zugeben, dass sie einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat. Der Priester Federico, Zwillingsbruder des Toten, reist an, um diesen zu rehabilitieren. Auch er kann sich dem Zauber von Benedetta nur schwer entziehen. Jahrhunderte später – in der Gegenwart – klopft ein Steuerbeamter, der ebenfalls Federico heisst, an die Pforte des längst aufgegebenen Klosters. Er arbeitet für einen russischen Millionär, der die Ruine kaufen und ein Luxushotel eröffnen will. Federico stellt fest, dass ein geheimnisvoller Graf im Gebäude wohnt. Dieser zeigt sich nur nach Sonnenuntergang und sträubt sich gegen jegliche Modernisierung.
Stimmen
«Wie gegenwärtig ist das Vergangene?», fragt der Bürger Bellocchio. Die Antwort liegt in der Mischung aus Nüchternheit und Delir. Besudelung und Reinheit, so viel sei verraten, liegen hier nahe beieinander: nicht die schlechteste Vision der italienischen Wiedergeburt. Robert Weixlbaumer, derstandard.at