Der Westschweizer Regisseur Lionel Baier versteht sich darauf Grenzen auszuloten, so auch in dieser ergreifenden Tragikomödie. Von der Bildsprache her gesehen, bietet Baier durchkomponierte Aufnahmen, die eine architektonische Präzision aufweisen. Der Film entfaltet sich hauptsächlich kammerspielmässig im Hotel, in dem ein künstliches Setting herrscht, so wie man es etwa von den Werken Aki Kaurismäkis kennt.
La vanité
Gar nicht so einfach, das Zeitliche zu segnen. Das zumindest wird dem Sterbewütigen am Tag seines geplanten Abgangs bewusst
Zum Film
David Miller hat beschlossen, mit seinem Leben abzuschliessen. Dabei möchte er nichts dem Zufall überlassen und trifft sich in einem Motel mit Espe, Begleiterin einer Sterbehilfeorganisation. Aber Espe scheint das Protokoll nicht genau zu kennen. Miller muss im letzten Moment einen Zeugen beschaffen, wie es das Schweizer Gesetz verlangt, und versucht den jungen Prostituierten Treplev vom Zimmer nebenan zu überzeugen, ihm zu helfen. Im Laufe der Nacht entdecken die drei, dass Zuneigung und vielleicht sogar Liebe eigenartig hartnäckige Gefühle sein können.