«Die Umgebung löst sich auf, rennt schneller als die Gedanken. Wie eine Feder geschraubt, die Wände drehen weg. Eine Fläche aus Grenzlinien, die Haut als Begrenzung, Kopfblockade, ein Verschnitt des Raumes, aufgesprengt.» Fridolin Schoch.
Kunst(Zeug)Haus Rapperswil-Jona | Fridolin Schoch
Junge Kunst
Die Reihe «Seitenwagen 2016–2017» ist ein Ausstellungsprogramm, das bereits zum dritten Mal im Kunst(Zeug)Haus durchgeführt wird. In dieser Reihe werden junge, unter dreissigjährige Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz in den Kabinetträumen gezeigt – gleichzeitig mit einer Hauptausstellung in der grossen Halle. Das ermöglicht es jungen Kunstschaffenden, einem Seitenwagen gleich, mit der Hauptausstellung mitzufahren und ein breiteres Publikum zu erreichen. Auch für den Appenzeller Künstler Fridolin Schoch bietet sich hier die Möglichkeit, seine Kunst in einem musealen Kontext vorzustellen.
Labyrinth aus Weidezaun
Fridolin Schoch bespielt den Kabinettraum (rund 60m2) mit einer Installation, die er eigens für das Kunst(Zeug)Haus entwickelt hat. Die diesjährige «Seitenwagen»-Reihe steht unter dem kuratorischen Konzept der Interaktion. Fridolin Schoch passt da ausgezeichnet: Seine raumgreifende Installation mit knarrenden Brettern, Weidezaun und weiteren Baumaterialien gleicht einem Labyrinth, das die Besuchenden anzieht und gleichzeitig verwirrt. Mit seinem Eintreten in den Raum löst der Besucher Töne aus, die sich mit anderen Klängen zu einem Klangteppich verweben werden.