Das zwischen 1968 und 1969 erschienene japanische Fotomagazin «Provoke» gilt als ein Höhepunkt der Fotografie der Nachkriegszeit. In nur drei Ausgaben schaffte sie es, Kultstatus zu erreichen. Eine gleichwohl umfassende wie geniale Ausstellung widmet sich der Entstehungsgeschichte des Magazins.
Fotomuseum Winterthur | Provoke
So gut wie unbeachtet
Die kurzlebige und seinerzeit so gut wie unbeachtet gebliebene Zeitschrift «Provoke» (1968–1969) gilt heute als eine der wichtigsten fotografischen Publikationen des 20. Jahrhunderts. In ihren lediglich drei Ausgaben fanden die besten Arbeiten aus der japanischen Fotografie der 1960er-Jahre zusammen. Erstmals wird nun das gesamte Umfeld und der breite Einfluss der Zeitschrift als ein kollektives Projekt beleuchtet.
Künstlerische Provokationen
Die umfassende Ausstellung verortet «Provoke» zwischen den politischen Bewegungen der 1960er- und dem Aufblühen der Fotografie in ihrer Beziehung zur japanischen Performance-Kunst während der frühen 1970er-Jahre. Mit Arbeiten von Nobuyoshi Araki, Eikō Hosoe, Kazuo Kitai, Daidō Moriyama, Takuma Nakahira, Shōmei Tōmatsu und vielen anderen, geht die Ausstellung künstlerischen Provokationen nach und zeigt dabei nicht nur die Proteststimmung, sondern auch die performativen Seiten der japanischen Fotografie. Die Ausstellung wurde kuratiert vom Fotomuseum in Zusammenarbeit mit der Albertina, Wien, LE BAL, Paris, und The Art Institute of Chicago.