Der Leuchtturm von Lampedusa von Thomas Kilpper soll den afrikanischen Flüchtlingen den Weg weisen. Zurzeit steht er aber noch in Luzern und setzt ein künstlerisches Zeichen für mehr Humanität in der Schweiz.
Bourbaki Panorama Luzern | Ein Leuchtturm für Lampedusa
Thema Menschlichkeit
Verschiedene Künstler und Künstlergruppen stellen zum Thema Menschlichkeit im Bourbaki Panorama unter der Leitung von Marco Stoffel ihre Arbeiten aus. Der Leuchtturm des deutschen Installationskünstlers, Zeichners und Holzschneiders Thomas Kilpper (geb. 1956) steht zurzeit auf dem Löwenplatz Luzern. Kilpper ist bekannt für seine kritischen und gesellschaftspolitischen Interventionen. Der Künstler arbeitet schon seit Jahren an dem Projekt eines Leuchtturms für Lampedusa. Das starke Licht des Turmes soll bis zur tunesischen Küste reichen und den Flüchtlingen den Weg weisen. Kilpper hat ein Modell des geplanten Leuchtturms gebaut, das schon 2009 in Florenz und Neapel ausgestellt wurde. Für die Themenmonate im Bourbaki Panorama hat er dieses Modell nachgebaut und mit den Original-Plastikstreifen verkleidet, die er in Anlehnung an die Farben der vor Lampedusa zerschellten Boote angefertigt hat. Er ist mit seinem Projekt auch an die Biennale in Venedig eingeladen.
Bourbaki Panorama
Die Genfer Konvention und die Gründung des Internationalen Roten Kreuzes vor 150 Jahren gelten als Meilensteine der Humanität. Die aufopfernde Hilfe für die geschlagene französische Bourbaki-Armee im Winter 1871 durch die Schweizer war ein Akt tätiger Nächstenliebe. Das vor 125 Jahren in Luzern eröffnete Bourbaki Panorama erinnert bis heute daran.