«Prozesse und Perspektiven» nennt sich die vielseitige Werkauswahl des Luzerner Künstlers Anton Egloff. Filigrane Zeichnungen reihen sich an der Wand. Kartonkonstruktionen bepflastern den Boden. Ein Spaziergang durch Anton Egloffs Atelier, könnte man meinen.
Nidwaldner Museum | Anton Egloff
Der Künstler erprobt permanent den künstlerisch geformten Raum, die Wechselwirkungen von Aussen und Innen, von Materie und Leere, von Oben und Unten.
Anton Egloff
Anton Egloff (*1933 in Wettingen, Aargau) studierte an der Kunstgewerbeschule in Luzern und an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Dort war er bis 1964 auch als Assistent im Bereich der Bildhauerei tätig und kam mit Joseph Beuys und Gotthard Graubner in Kontakt. Seit Ende der 1960er Jahre präsentiert er sein Werk in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Anton Egloff lebt und arbeitet in Luzern.
Der Bildhauer befragt sich selbst
Bekannt ist Anton Egloff in der Schweiz und über die Landesgrenzen hinaus für seine skulpturalen Arbeiten aus Holz, Stein, Karton und Bronze. Egloff erprobt permanent den künstlerisch geformten Raum, die Wechselwirkungen von Aussen und Innen, von Materie und Leere, von Oben und Unten. Mit einem beeindruckenden Empfinden für Materialität und Form bearbeitet der Künstler in Werkgruppen wiederkehrende Themen über längere Zeitspannen. Er hat das Verständnis des Bildhauers konstant befragt und damit auch den Begriff der Skulptur immer wieder aktualisiert.
Prozesse und Perspektiven
Die Ausstellung im Nidwaldner Museum richtet den Fokus auf die prozesshafte Arbeitsweise, welche das Werk des Künstlers ständig in Bewegung hält. Sichtbar wird dies in der erstmals ausgestellten Zeichnungsserie Besuch, welche perspektivische Einblicke in das Atelier des Künstlers wiedergibt: Modelle im Miniaturformat, Skizzenbücher, Entwürfe sowie Teile grösserer Werkgruppen und Fragmente neuer Arbeitszusammenhänge.
Immer in Bewegung
Die Werkauswahl und ihre Präsentationsform macht die Arbeitsweise des Künstlers sichtbar. Die präsentierten Skulpturen, Papierarbeiten und die als Installation ausgestellten Bücher Livre Sculpture, Bildersammlungen und Modelle verweisen auf den Prozess als konsequent verfolgte Praxis für die Umsetzung künstlerischer Anliegen.