In the Name of – W Imie
Mit ihrem bildgewaltigen und mit Symbolen aus der Passionsgeschichte aufgeladenen Film wagt sich die polnische Filmemacherin Malgorzata Szumowska an das weitgehend tabuisierte Thema der Homosexualität unter Priestern.
Zum Film
Adam, ein katholischer Priester, der erst im Alter von 21 Jahren seine Berufung als Diener Gottes entdeckt hat, lebt in einem Dorf in der polnischen Provinz und hat dort vor allem mit schwer erziehbaren, prügelnden und pöbelnden Heranwachsenden zu tun. Die eindeutigen Avancen von Ewa, einer blonden jungen Frau, lehnt er mit den Worten ab, er sei schon vergeben. Doch es ist nicht nur dem Zölibat geschuldet, dass er ihre Leidenschaft nicht erwidert. Adam weiss, dass er Männer liebt und seine Hinwendung zum Priesterberuf auch eine Flucht vor der eigenen Sexualität war. Als er Lukasz begegnet, dem merkwürdigen schweigsamen Sohn einer einfachen Landfamilie, fällt ihm die selbst gewählte Enthaltsamkeit immer schwerer.
Stimmen
Ein Drama über Verwirrung der Gefühle, Verdrängung von Wünschen, gesellschaftlichen Wandel und vor allem über Einsamkeit und den steten Drang danach, so leben zu können, wie man möchte. outnow.ch | Ein Werk, das sich voll und ganz dem Menschen und seiner emotionalen Verzweiflung widmet. Dass sie dabei nicht mit dem groben Pinsel vorgeht, sondern allen Figuren ihre Wunden und Fehler zulässt, zeichnet sie als ganz grosse Regisseurin aus. Patrick Wellinski, kino-zeit.de | Bis zum sehr überraschenden Ende, das mehrere Deutungen zulässt, trägt Andrzej Chyra den Film als Hauptfigur mit ernster Miene und Ambivalenz zwischen gläubigem Gottesmann und menschlichem Sünder. kino.de | Ein authentischer und wichtiger Beitrag zu einer Debatte, die nicht nur im streng katholischen Polen noch lange nicht enttabuisiert ist. Niklas Pollmann, filmstarts.de