Er gilt als führender Vertreter der neueren italienischen Instrumentalmusik: Ottorino Respighi. Wer seine Musik nicht kennt, sollte sich Mitte Januar das Konzert des Luzerner Sinfonieorchesters anhören. Gut möglich, dass damit eine Offenbarung verbunden ist.
Luzerner Sinfonieorchester LSO | Ottorino Respighi, Antonin Dvorák, Ernest Bloch
- Publiziert am 14. Dezember 2015
Gewaltiges Klangerlebnis
In Ottorino Respighis selten zu hörender Ballettmusik «Belkis» (Video: Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra, Dirigent: Sascha Goetzel) geht es um die legendäre Begegnung Salomos mit der morgenländischen Königin von Saba; viel orientalischer Klangzauber, der – typisch für Ottorino Respighi – sanft beginnt und sich dann immer mehr zu einem gewaltigen Klangerlebnis steigert. In Ernest Blochs Meisterwerk «Schelomo» kommt König Salomo sozusagen selber zu Wort – nämlich im ungemein suggestiven Cellosolo, eines der Glanzstücke im Repertoire grosser Cellisten. Zum Abschluss die siebte Sinfonie von Dvorák – tschechische Romantik und gleichzeitig eine faszinierende Hommage an die Klangwelten von Richard Wagner und Johannes Brahms.
Zum Orchester
Das Luzerner Sinfonieorchester (LSO) ist das Residenzorchester im KKL Luzern, dem 1998 eröffneten, nach Plänen des Architekten Jean Nouvel gebauten Kultur- und Kongresszentrum. Als ältestes Sinfonieorchester der Schweiz hat das LSO weit über seine Region hinaus internationale Anerkennung erlangt. Stark verankert in der weltweit bekannten Musikstadt Luzern, bietet es alljährlich mehrere eigene Konzertzyklen an. Als Partnerorchester des Luzerner Theaters begleitet es zudem dessen Musiktheaterproduktionen. Seit der Saison 2011/12 steht James Gaffigan dem LSO als Chefdirigent vor.