Die Ausstellung rückt die Kunst des Alterns ins Rampenlicht. Dank einem innovativen Ausstellungskonzept können die Besuchenden Potentiale des Alters aktiv miterleben und dadurch Klischees in Frage stellen. Es entsteht ein differenziertes Bild vom Älterwerden und Altsein.
Museum für Kommunikation, Bern | Dialog mit der Zeit. Wie lebe ich, wenn ich alt bin?
Demografischer Wandel
2035 wird mehr als ein Viertel der Bevölkerung in der Schweiz über 65 Jahre alt sein. Diese starke Zunahme verändert unsere Gesellschaft und macht das Alter zu einem grossen Thema. Schlagworte wie Überalterung, steigende Pflegekosten und eine gefährdete AHV machen die Runde. Doch «das Alter» gibt es nicht. Das Alter umfasst deutlich mehr als Abbau von Gesundheit, Einschränkung im Bewegungsspielraum und zunehmende Erinnerungslücken. Zum Altern gehören auch der Gewinn an Freiheit, mehr Zeit und damit neue Gestaltungsspielräume.
Rundgang mit 34 Senior Guides
In einem für die Schweiz neuen Konzept führen Expertinnen und Experten des Alterns durch die Ausstellungsräume. Die sogenannten Senior Guides sind zwischen 70 und 84 Jahre alt und kennen sich mit dem Thema aus eigener Erfahrung bestens aus. Sie diskutieren mit dem Publikum die unterschiedlichen Facetten des Alters und des Altwerdens. Fünf Themenstationen regen an, sich in der Gruppe und mit den Senior Guides über Vorstellungen und Erfahrungen auszutauschen. Das Altern wird im Dialog mit der Gruppe persönlich erlebbar. Zudem bereichern spannende Geschichten aus dem Leben der Senior Guides die Ausstellung.
Interaktive Ausstellung
Neben dem generationenübergreifenden Dialog bietet die Ausstellung viele Möglichkeiten zum selber Ausprobieren: Wie fühlt es sich an, im Alter mit schweren Beinen Treppen zu steigen? Warum lässt sich die Haustür mit einer zittrigen Hand nur umständlich öffnen? Dass der Herbst des Lebens neben Einschränkungen aber auch Bereicherungen bereithält, führen spannende Lebensgeschichten vor Augen. So entsteht ein differenziertes Bild vom Älterwerden und Altsein.