In diesem Jahr, am 26. April 2016, wäre der Zürcher Fotograf Werner Bischof (1916–1954) hundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt die Photobastei eine Werkschau seiner Bilder. Zeitgleich erscheint im Verlag Scheidegger & Spiess das neue Buch «Werner Bischof – Standpunkt».
Werner Bischof | Ausstellung und Buch
- Publiziert am 15. März 2016
Ein viel zu kurzes Leben
Werner Bischof begann als Studio- und Werbefotograf, wandte sich dann aber früh der Natur- und Dokumentarfotografie zu. Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bereiste der 29-Jährige Süddeutschland, Frankreich sowie die Niederlande und dokumentierte die existenzielle Not, die ihm dort begegnete. 1949 wurden seine Aufnahmen erstmals in der Zeitschrift Life veröffentlicht, und Bischof trat der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft Magnum Photos bei. Ab 1951 war er im Mittleren und Fernen Osten unterwegs, wo er die Hungersnot in Bihar vor die Augen der Weltöffentlichkeit brachte und im Auftrag von Paris Match als Korrespondent über den Indochina-Krieg berichtete. 1953 brach er zu einer grossen Reise durch Nord- und Südamerika auf. Im Mai 1954 verunglückte er tödlich mit seinem Geländewagen in den peruanischen Anden.
Neues Buch mit vielen Erstveröffentlichungen
Zeitgleich mit der Ausstellungseröffnung erscheint das neue Buch «Werner Bischof – Standpunkt». Es erzählt das Leben und Schaffen des fotografischen Zeitzeugen aus einer neuen Perspektive. Erstmals werden neben vielen der weltbekannten Foto-Ikonen zahlreiche unveröffentlichte Aufnahmen, Zeichnungen, Briefe und Tagebucheinträge aus dem Nachlass präsentiert. Bischofs Lebensgeschichte, sein fotografisches Credo und die Reiseeindrücke werden somit in seinen eigenen Worten nacherzählt.