Anna-Sabina Zürrer löscht in ihren Performances Informationen und Erinnerungen aus Bildern. Das Resultat dieser Prozesse zeigt die Künstlerin jeweils am Ort der Performance als Installation. Zur Zeit ist Anna-Sabina Zürrer im Kunstmuseum Luzern zu sehen.
Kunstmuseum Luzern | Anna-Sabina Zürrer | Portrait
Gelöschte Informationen
Ausgangspunkt für Anna-Sabina Zürrers Arbeiten sind meistens gefundene Objekte (objet trouvé). Diese werden während ihrer Performances so bearbeitet, dass sich die (Blld-) Informationen auflösen und verschwinden. Die Art und Weise wie Informationen gespeichert und archiviert werden, aber vor allem, wie sie verloren gehen, thematisiert die Künstlerin in ihren Arbeiten. Wie lange können analoge und digitale Daten gelagert werden bis sie sich auflösen? Wie lange sind Erinnerungen haltbar?
Zwischen Sachseln und Paris
Anna-Sabina Zürrer, 1981 geboren und aufgewachsen im Kanton Zürich, lebt und arbeitet in Sachseln, Obwalden. Seit 6 Jahren, nach einer Ausbildung an der Hochschule für Gestaltung & Kunst Luzern, ist sie freischaffende Künstlerin. Seither hat sie in mehr als 25 Museen in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Spanien und Frankreich ausgestellt. Die aktuelle Ausstellung im Kunstmuseum Luzern ist der bisherige Höhepunkt in ihrem Schaffen.
Auslese (Meisterwerke)
In der Kabinettausstellung des Kunstmuseums Luzern zeigt Anna-Maria Zürrer eine Schritt für Schritt wachsende Installation, die aus Performances im Kunstmuseum resultiert. Die Inspiration für diese Arbeit bezog die Künstlerin aus einem objet trouvé: In einer Schule stiess sie auf eine grosse Sammlung alter Dias berühmter Kunstwerke, anhand welcher Jugendliche die Meisterwerke der Kunstgeschichte von Paulo Veronese bis Pablo Picasso kennenlernen konnten. Jeden Sonntag projiziert sie ausgesuchte Meisterwerke an die Wand, um die auf die Dias gebannten Bilder mit einem speziellen Verfahren wegzuwaschen.