Schachteln mit Zetteln wie «Diverse Ideen» oder «Ideen, nicht fertig….» stapeln sich in Diana Seeholzers Atelier. In Alltagsgegenständen und Objets trouvés findet sie Inspiration für ihre Arbeiten. Ihre Lust am Entdecken und ihre Neugierde wirken ansteckend.
Diana Seeholzer | Porträt
Diana Seeholzer über ihre Kunst
«Ich versuche Werke zu entwickeln, die ein leises Versprechen davon abgeben, was ist oder war, und die doch nie ganz fassbar werden – eine Atmosphäre von Ahnen und Imagination, das Inszenieren von Zwischenwelten im vermeintlich Banalen und Alltäglichen. Dazu verarbeite ich verschiedene Gegenstände aus dem Alltag und der nächsten Umgebung zu Installationen und setze sie teilweise mit Malerei in Bezug. Das Werk kann dabei eine Malerei oder ein Objekt, eine Plastik sein. Die Malerei geht immer von gesehenen Raumsituationen aus, seien es selbst erlebte oder mediale Abbildungen.»
Auf der Suche nach Dichotomien
«Jenen Bildern und Objekten bin ich auf der Spur, welche von verdichteten Momenten, angehäuften Dingen, dagewesener Energie und verbleibenden Rückständen erzählen. Dabei möchte ich die Leere in der Fülle, aber auch die Fülle in der Leere thematisieren. Bilder und Situationen der Verdichtung, des Kumulierens sind für mich genau so bedeutend wie ausgeräumte, entleerte Konstellationen. Was ist nur vermeintliche Dichte, was reiche Leere? Geballte, angestaute Energie gegenüber trägem Nichtstun. Orte und Gegenstände vergangener Tat, wo nichts mehr ist ausser einer Spur und somit reicher Ahnung».
Diana Seeholzer, August 2012