Von Fotoaustellung zu Fotoausstellung durch Biel spazieren. Die Bieler Fototage 2013 vereinen Vielfalt und Qualität zum Thema «Wendepunkte» oder «Inflexions», wie es in der zweisprachigen Stadt Biel-Bienne à la bilingue heisst.
Bieler Fototage 2013
Reichhaltiges Programm
Die Bieler Fototage 2013 präsentieren rund 27 Ausstellungen, 50 Fotografinnen und Fotografen sowie 18 Events. Unter dem Motto «Wendepunkte» zeigt das Festival Arbeiten, die Zeugnis ablegen von den politischen, ökonomischen, persönlichen und visuellen Veränderungen der globalisierten Welt. Die meisten der Fotoaustellungen sind Schweizer- oder sogar Weltpremieren. Im Vorfeld des Festivals haben die Veranstalter die nationale und internationale Kunstszene durchforscht und an zahlreichen Portfolio Reviews – von Arles über Madrid bis nach Kairo – teilgenommen. Dabei sind sie auf engagierte Fotografinnen und Fotografen gestossen, die in Langzeitprojekten ihre Bedenken und ihre uns alle betreffende Beunruhigung ausdrücken.
Meeting Days
Auch am diesjährigen Festival gibt es wieder eine Plattform für professionellen Begegnungen. Die letztes Jahr erfolgreich lancierten Meeting Days bieten Portfolio Reviews mit renommierten Experten aus der Schweiz und dem Ausland an. Zwei in Zusammenarbeit mit Pro Helvetia organisierte Podiumsdiskussionen zu Nachwuchsfragen in der Fotografie und zu Kunstvermittlung an Festivals runden die Meeting Days ab. Eine Debatte zur Kultur als Marketinginstrument der Stadt Biel trägt zudem eine lokale und interdisziplinäre Note in die Veranstaltungen.
Kooperationen und Kunstvermittlung
Um das Medium Fotografie zu verbreiten und zu fördern, entstand in Kooperation mit den Bieler Fototagen die aktuelle Ausgabe der Revue «Intervalles», die eine Bestandesaufnahme der zeitgenössischen Fotografie aus der Region präsentiert. Weitere Kooperationen mit dem deutsch-französischen Magazin «Dorade» sowie mit dem Polizeiarchiv der Stadt Biel gipfeln in zwei originellen Ausstellungen. Das zunehmende Interesse des Publikums und der Schulen am Medium Fotografie hat die Organisatoren veranlasst, die Kunstvermittlung am Festival kontinuierlich auszubauen. Zum ersten Mal realisiert das Kunstvermittlungs-Team eine eigene Ausstellung, in Zusammenarbeit mit dem Regionalgefängnis Biel und der Fotografin Claudia Breitschmid. Dieses soziokulturelle Projekt hinterfragt die Verbreitung von Fotografien und deren Status.
Besondere Ausstellungsorte
Eine weitere Besonderheit der Bieler Fototage findet sich in den oft nicht-musealen und vielfach noch unbekannten Ausstellungsorten. Dieses Jahr zum Beispiel sind in der aussergewöhnlichen «Grange Verdan» bereits zum zweiten Mal Fotografien zu sehen. «La Villa», die bald neuen Zwecken dienen wird, öffnet zum letzten Mal als Ausstellungslokal ihre Türen, während die Pumpstation «Sagiloch» in Nidau als Ausstellungslokal Premiere feiert.