Zürcher Tagebuch
Ein filmisches Tagebuch: persönlich verankert, gleichzeitig politisch und sozialkritisch.
Das «Zürcher Tagebuch» spinnt ein vielschichtiges Netz, fängt poetisch und experimentierfreudig Gefühle, Gedanken, widersprüchliche Stimmen und Tendenzen ein, stellt Fragen – ein Spiegelbild dieser irritierenden, emotionsgeladenen, bedrohlichen und auch spannenden, äusserst lebendigen Zeit.
Stefan Haupt (1961) lebt und arbeitet in Zürich. Von 1985 bis 1988 absolvierte er die Schauspiel Akademie Zürich. Seit 1989 ist er freischaffend als Filmemacher und Regisseur tätig. Von 2008 bis 2010 war Stefan Haupt Präsident des Verbands Filmregie und Drehbuch Schweiz (ARF/FDS), von 2007 bis 2012 war er im Stiftungsrat von Swiss Films aktiv. Er ist Inhaber der Produktionsfirma Fontana Film. Zu seinen grössten Erfolgen gehören der Spielfilm «Zwingli» und die Docufiction «Der Kreis».
Zum Film
Was liegt in der Luft? Das «Zürcher Tagebuch» ist ein filmischer Essay, der zu reflektieren und zu verorten versucht, was im Moment an schwer fassbaren gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen vor sich geht. Der gebürtige Zürcher Regisseur Stefan Haupt geht dabei assoziativ vor, mäandrierend, fragend – und bezieht persönliche Texte, Bilder und Beobachtungen der letzten Jahre mit ein. All dies vor dem Hintergrund seiner eigenen Familie und seiner Heimatstadt Zürich. Einer Stadt, in der vielerorts ein Wandel des Zeitgeistes zu beobachten ist. In der 169 Nationalitäten zu Hause sind und angesichts so brennender Themen wie Flüchtlingsdrama, Finanzkrise, Klimaerwärmung und dem Auftauchen eines neuen Virus ein mulmiges Gefühl aufsteigt. Und das in einer Zeit, in der eine totale Überforderung durch mediale Überflutung und Realtime-Informationen herrscht. Mittendrin genauso: ein Aufbruch, ein Erwachen, das viele Kreise erfasst. Ansätze von Visionen, neue Formen des Zusammenlebens. Momente des plötzlichen Vertrauens in unsere Institutionen, unsere Strukturen, in uns selbst – all dies in einer Stadt, die beste Voraussetzungen hat, sich vorwärts zu bewegen und neue Wege zu erkunden. So spinnt der Film ein dichtes, assoziatives, vielschichtiges Netz, fängt poetisch und experimentierfreudig Gefühle, Gedanken, widersprüchliche Stimmen und Tendenzen ein, stellt Fragen und ist ein Spiegelbild dieser irritierenden, emotions-geladenen, bedrohlichen und doch auch so spannenden, äusserst lebendigen Zeit.
Stimmen
«Schweren Themen, die nachdenklich machen, setzt der Zürcher Regisseur eine neue Tendenz in der Gesellschaft entgegen: ein Gefühl des Aufbruchs, der Veränderung, eines neuen Miteinanders, getragen von den Jungen.» – SRF, Tagesgespräch