Spielfilm | Drei Zinnen
Drama der Patchworkfamilie mit Fokus auf den neu hinzu gekommenen Elternteil.
Sie sehen aus wie die perfekte Familie, der charismatische Aaron die attraktive Französin Lea und der achtjährige Tristan, wie sie in einem Strandbad plantschen und lachen. Doch der Schein trügt. Als Aaron und Tristan bei einer hochalpinen Bergtour voneinander getrennt werden und undurchdringlicher Nebel aufzieht, scheint eine Katastrophe unabwendbar.
Zum Film
Seit zwei Jahren sind Aaron (Alexander Fehling) und seine französische Freundin Lea (Bérénice Béjo) ein Paar. Und da ist Tristan (Arian Montgomery), Leas achtjähriger Sohn, der sowohl bei ihnen als auch bei seinem leiblichen Vater aufwächst. Das Paar plant, mit dem Jungen nach Paris umzuziehen, davor sollen die gemeinsamen Ferien in einer abgelegenen Hütte in den Dolomiten Aaron und Tristan noch näher zusammenbringen und eine neue Familie aus den Dreien machen. Aaron nähert sich dem Jungen liebevoll, doch als er diesen für sich gewinnen kann, wächst Tristans Zerrissenheit zwischen ihm und seinem Vater, der auch im Urlaub durch regelmässige Anrufe ständig präsent ist. Lea versucht zu schlichten, während Aaron immer weniger in der Lage ist, diesen Konflikt in ihrem Beisein auszutragen. Um zu retten, was zu retten ist, wandert er mit Tristan zu den Drei Zinnen. Aber Tristan, gekleidet in einem weissen Schneeanzug, lässt ihn nicht an sich heran. Demonstrativ läuft er weg, versteckt sich hinter einem Fels. Nebel zieht auf, die Sicht verschlechtert sich von einer Minute zur nächsten. Als Aaron hinter dem Fels nach Tristan sucht, ist der Junge verschwunden ..
Bei der Weltpremiere auf dem 70. Locarno Filmfestival wurde «Drei Zinnen» nicht nur vom Publikum und der internationalen Presse gefeiert, sondern auch mit dem begehrten Variety©-Piazza Grande Award ausgezeichnet.
Stimmen
«Jan Zabeil präsentiert sich in seinem zweiten Spielfilm als faszinierender Filmautor mit ausgeprägtem eigenen Profil und wiederkehrenden Lieblingsthemen.» – Thomas Vorwerk, Filmstarts.de | Obwohl die Grundlagen der Geschichte und die Konfliktlinien sehr deutlich auserzählt werden, gibt es so etwas wie eine Stimmung, die den Film ergreift und ihn in Genregefilde entführt. […] Vielleicht bekommt deutschen Filmen das Sich-Verlieren ganz gut.» – Frédéric Jaeger, critic.de | «Ein packendes Duell aus Nähe und Distanz». FAZ | «Zabeil zeichnet die Konflikte und Kämpfe innerhalb einer Patchwork-Familie zwar psychologisch sehr genau nach. Aber er überlädt das brillant gespielte und inszenierte Drama […] und sabotiert so seinen psychologischen Realismus.» – Sascha Westphal, epd-film.de