Im Alter von 48 Jahren sieht sich Alain Evrard gezwungen, wieder bei seiner Mutter zu wohnen. Doch da stellt sich heraus, dass seine Mutter an einer unheilbaren Krankheit leidet. Wird in den letzten Monaten ihres Lebens eine Annäherung möglich sein?
Quelques heures de printemps
Zum Film
Nach 18 Monaten Gefängnisaufenthalts, die er wegen versuchten Schmuggels von 50 kg Cannabis absitzen musste, wird Alain in die Freiheit entlassen. Alain ist kein Gauner, sondern nur ein müder Mann. Das Gefängnis war sein Fluchtmittel, um dem Engpass seines Lebens zu entkommen und von der Welt vergessen zu werden.
Nun muss er gezwungenermassen wieder bei seiner Mutter Yvette einziehen, einer bescheidenen Frau, die schon immer unfähig war, ihm auch nur die geringste Zuneigung entgegen zu bringen. Jetzt, im Endstadium ihrer Krebserkrankung, möchte sie ihr Lebensende selbst bestimmen, würdevoll, in der Schweiz, wo sie ein Sterbehilfe-Verein begleiten soll.
Stimmen
Es ist die unspektakuläre Geschichte einer Mutter-Sohn-Beziehung, die trotz ihres kontroversen Themas (Sterbehilfe) mit leisen Tönen und ohne künstliches Drama erzählt wird. Doch genau darin liegt schlussendlich die Stärke des Filmes. […] «Quelques heures de printemps» ist ein leises Drama, das von realen Problemen erzählt und mit fantastischen Schauspielern auftrumpft. outnow.ch | Die Stille wird zum dritten Protagonisten und füllt sich mit Liebe, Trauer und Verzweiflung. Dem leisen Abschied Yvettes von ihrem sprachlosen Leben zuzusehen, ist ein hartes Stück Emotionsarbeit. Beatrice Behn, Festivalkritik Locarno 2012.