Wie bewahrt man, was einem wertvoll ist, ohne stehenzubleiben und Veränderungen abzulehnen? Die schweizerisch-kanadische Regisseurin Léa Pool erzählt von einer Frau, die ihren eigenen Weg geht und über sich selbst hinauswächst.
La passion d'Augustine
Zum Film
In Augustines Leben dreht sich fast alles um Musik. Sie unterrichtet in einem Kloster bei Québec junge Frauen in Gesang und Klavier. Ihr Erfolg ist aufsehenerregend: Die Schülerinnen heimsen einen Musikpreis nach dem anderen ein. Trotzdem ist die Schule aus finanziellen Gründen von der Schliessung bedroht. Die Klosterfrauen beschliessen, nicht einfach auf ein rettendes Wunder zu warten, sondern für den Erhalt der Institution zu kämpfen. Gleichzeitig sieht sich Augustine mit ihrer Vergangenheit und dem Leben vor ihrem Klostereintritt konfrontiert, als sich ihre rebellische Nichte Alice in der Schule einfindet.
Stimmen
Der Film von Léa Pool überzeugt mit einer charmanten Geschichte, wunderschönen Klavierstücken und viel Witz. Auch als Atheist kann man sich in die Charaktere hineinversetzten und wünscht ihnen ein gutes Ergebnis ihrer kleinen kirchlichen Revolution. «La passion d’Augustine» ist eine der wenigen Perlen des Kinos, die ohne Tamtam erscheinen und mit Charme in Erinnerung bleiben. outnow.ch | Es ist immer wieder verblüffend, wie gut die Regisseurin Kinder und Jugendliche inszeniert. […] Ein starker Frauenfilm, ein emotionales Drama, ein Film mit grossem Ensemble, wunderbar ausgestattet und sorgfältig in die Jahreszeiten eingebettet, in denen er spielt. Das ist mal wieder ein Film, der im Kino eine unglaubliche Kraft und Energie ausstrahlt. Brigitte Häring, sennhauserfilmblog.ch