Filmfestival Locarno 2016 | Jean Ziegler – Der Optimismus des Willens
- Publiziert am 19. Juli 2016
Genf 1964: Jean Ziegler verspricht dem Che, gegen das kapitalistische Monster zu kämpfen. Der heute 82-jährige Ziegler ist zu einer der wichtigen Figuren der antikapitalistischen Ideologie geworden. Was aber geht in ihm vor, wenn er das heutige Kuba besucht?
Prüfstein der Realität
Der junge Jean Ziegler verspricht 1964 Che Guevara, in Genf in der Schweiz zu bleiben, um gegen den «Kopf des kapitalistischen Monsters» zu kämpfen. Seither engagierte er sich als Schriftsteller, Professor, Nationalrat und Mitarbeiter von Kofi Annan unermüdlich, in Büchern und Vorträgen die Ungerechtigkeiten, die Macht der kapitalistischen Oligarchien und deren Verantwortung für den Hunger in der Welt zu geisseln. Der heute 82-jährige Ziegler betätigt sich nach wie vor in Institutionen der UNO und löst das dem Che gegebene Versprechen ein. Bei einer Reise nach Kuba, die er in Begleitung seiner Frau Erica unternimmt, stehen seine revolutionären Ideen auf dem Prüfstein der Realität der Insel, die er im Wandel antrifft. Gehört Ziegler zu den Siegern oder zu den Verlierern im Kampf gegen das «Monster»? Solchen Fragen geht der Regisseur Nicolas Wadimoff in seinem neuen Dokumentarfilm über Jean Ziegler nach.