Drehstart für den historischen Kinofilm «Landesverräter»
- Publiziert am 21. Juni 2023
Die erste Klappe unter der Regie von Michael Krummenacher ist gefallen.
Erzählt wird das auf wahren Begebenheiten basierende Schicksal des aus schwierigen Verhältnissen stammenden Landstreichers Ernst Schrämli, der während des Zweiten Weltkriegs als erster Schweizer Landesverräter verurteilt und hingerichtet wird. Der Film kommt nächstes Jahr in der Schweiz im Verleih der Ascot Elite landesweit in die Kinos.
«Landesverräter» ist eine Produktion der CONTRAST FILM (Produzenten Ivan Madeo, Stefan Eichenberger, Urs Frey), der AMALIA Film (Produzent Felix von Poser) und der LETTERBOX FILMPRODUKTION (Produzent Michael Lehmann,) in Koproduktion mit dem SRF (Baptiste Planche, Tamara Mattle, Thomas Lüthi), der SRG SSR (Sven Wälti), dem ZDF (Daniel Blum), ARTE G.E.I.E. (Eric Morfaux) und blue Entertainment (Patrick Gantner, Malte Probst). Das Drehbuch stammt von Michael Krummenacher und Silvia Wolkan. Hinter der Kamera steht Michael Saxer. Szenenbild: Tilman Lasch, Kostüm: Rudolf Jost, Maske: Judith und Grit Hildebrand. Schnitt: Max Fey. Musik: Björn Magnusson. Casting: Nina Moser, Dana Grünenfelder, Anja Dihrberg. Herstellungsleitung: Andrea Blaser, Line Producer: Christos Dervenis, Produktionsleitung: Olivier Monnard und Roman Blum u.v.a.
Gefördert u.a. mit Mitteln des Bundesamts für Kultur, der Zürcher Filmstiftung, des Kantons St.Gallen, des Kantons Schwyz, von Suissimage, des FFF Bayern und des Deutschen Filmförderfonds DFFF.
«Landesverräter» – Die Manipulationsgeschichte eines jungen Mannes
Landstreichers Ernst Schrämli (Dimitri Krebs) händigt einem in St.Gallen stationierten Nazi-Geheimagenten (Fabian Hinrichs) ein paar wenige Schweizer Granaten und eine Skizze über Bunkeranlagen aus – im Irrglauben, dafür ein Visum und damit die Möglichkeit zu erhalten, in Deutschland ein grosser Sänger zu werden. Das Vorhaben endet tragisch. «Der Stoff ist auf mehreren Ebenen spannend und hat universale Relevanz,» so die beiden deutschen Produzenten Michael Lehmann und Felix von Poser. «Der Film erzählt die Manipulationsgeschichte eines jungen Mannes, der sich auf der Suche nach Bestätigung immer wieder instrumentalisieren und ausnutzen lässt – und seine Naivität schliesslich mit dem Leben bezahlt. Damit konfrontiert uns die Geschichte mit der Frage, was wir als Gesellschaft tun müssen, um jungen Menschen einen eigenen moralischen Kompass mit auf den Weg zu geben und echte Perspektiven zu bieten.»
Hinrichtung als Zeichen der Neutralität
Die Geschichte von Ernst Schrämli erzählt aber nicht nur eine tragische Emanzipationsgeschichte, sie beleuchtet auch die Rolle der offiziellen Schweiz gegenüber dem grossen Nachbarn Deutschland. Der Film ist in der heutigen Weltlage aktueller denn je, denn «Landesverräter» beschäftigt sich mit der Neutralitätsfrage der Schweiz in einer ausserordentlichen Lage, in einer Kriegssituation. «Als der Sieg von Nazideutschland ungewiss wurde, entschied sich die Eidgenossenschaft in einem kontroversen Gerichtsprozess zum Fall Schrämli, einen eigenen Bürger zum Tode zu verurteilen, um ein sichtbares Zeichen der Neutralität zu setzen. In welchem Kontext welche Form der Neutralität für unser Land die richtige ist, ist ein sicherheitspolitisches Dilemma, das uns immer wieder vor schwierige Entscheidungen stellt. Auch gegenwärtig wieder.» erklären die beiden CONTRAST FILM-Produzenten Ivan Madeo und Stefan Eichenberger.