Volkskulturfest Obwald | Gastland Schweiz
2021 sind die Schweizer Musiker*innen bei sich selbst zu Gast
Das Volkskulturfest Obwald ist bekannt für seine Weltoffenheit. Viele ferne Länder standen bereits im Fokus. Musiker*innen aus Ägypten, Portugal oder etwa aus der Mongolei brachten Abwechslung auf die Bühne. Leiter Martin Hess wusste stets mit seinen internationalen Arrangements zu überraschen. Doch zu Zeiten einer globalen Krise besannte sich die diesjährige Ausgabe auf das aussergewöhnliche in der einheimischen Volksmusikszene.
Gastland Schweiz
Es war anders als die üblichen Feste, doch Seele und Geist von Obwald standen wie in den vergangenen Jahren im Zentrum des Festes. Leider war es nicht möglich, die Musiker*innen aus dem vorgesehenen Gastland China einzuladen. Die aktuellen Reisebestimmungen liessen es nicht zu. So entschied sich Leiter Martin Hess, die höchst mögliche Voraussetzung zu gewährleisten, das Fest durchzuführen und lud die Schweiz als Gastland ein. Er machte sich auf die Suche nach Musiker*innen, die die Schweizer Volksmusik in einer selbstbestimmten, authentischen, aus der Vergangenheit inspirierten musikalischen Form auf die Bühne zu bringen im Stande waren. Doch sollten nicht einfach bestehende Formationen auf der Bühne stehen. Aussergewöhnliche Talente wurden eingeladen in einmaligen, neuen Zusammenstellungen aufzutreten.
Drei Schwyzerörgeler
Mit grosser Offenheit liessen sich Musiker auf das Experiment ein und aus der Suche innerhalb der Schweiz ergab sich ein grossartiges Programm. Ein Highlight war zweifelsohne der Auftritt der drei Schwyzerörgeler Adrian Würsch, Simon Lüthi und Marcel Oetiker, die sonst alleine auf der Bühne stehen. In Obwald trafen die drei Virtuosen auf ihren Instrumenten endlich zusammen. Ebenso beeindruckend waren die Auftritte der Jodler Ausnahmetalente Simon Felber und Bernhard Betschart, jeweils am Schwyzerörgeli begleitet von Adrian Würsch und Marcel Oetiker, in einer Gegenüberstellung von Muotathaler Juuz und Innerschweizer Jutz.