Die Künstlerin Maya Lalive spielt in Ihren Arbeiten bewusst mit der Ambivalenz zwischen dem Abbilden der Natur und dem Begriff der Kunst
Werkschau | Maya Lalive – Unknown Landscapes
Faszination Natur: mikro – makro
Maya Lalive nimmt ‘des objets trouvés’ aus der Bergwelt und präsentiert sie als autonome Bilder, welche der Betrachter, je nach eigenem Erwartungs- oder Erkenntnishorizont, als Kunst, als wissenschaftliches Objekt oder als Meditationsraum verstehen und nutzen kann. Ihre Werke können sowohl Innen- wie auch Aussenräumen zugeordnet werden. Durch installative Platzierung verwandelt Maya Lalive Ihre Arbeiten zu Körpern, welche den Raum strukturieren, ohne jedoch die Eigensprache der Architektur zu dominieren. In Aussenräumen, in Gärten und Wiesen, entspannt sich ein vielschichtiger Dialog zwischen Natur und Werk.
Die unmittelbaren Erfahrungen mit der Natur – insbesondere beim Bergsteigen und Klettern – führen Maya Lalive in ihren Arbeiten zu konzentrierten Abstraktionen, die von intensiven farbigen und malerischen Energien getragen werden.
Faszination: Schönheit – Transformation
Die Arbeitsreihe ‘Unknown Landscapes’ setzt im Jahr 2011 ein und umfasst bis heute 19 Werkreihen. Der Kunsthistoriker und Kurator Roland Scotti würdigte Lalives Arbeiten am Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen als bisher wichtigste ihres künstlerischen Schaffens: “Die Leistung ihrer Arbeit offenbart sich darin, dass sie einerseits die Natur in ihrer Schönheit feiert und auf der anderen Seite in der medialen Transformation, also auch in der handwerklichen Veränderung des Ausgangsmaterials, das Sichtbare in Frage stellt.”