Alte Meister hängen im modernen Pavillon des Nidwaldner Museums dicht an dicht, vom Boden bis zur Decke, in allen Formaten. Das epochale Nebeneinander schafft zufällige Bezüge. Die historischen Gemälde erscheinen in neuem Licht. Eine Reizüberflutung der angenehmen Art!
Nidwaldner Museum Winkelriedhaus | Alte Meister
Neue Werke in der Sammlung
Während Museumssammlungen – im besten Fall – nach einem klaren Konzept aufgebaut werden, sind Privatsammlungen vielmehr durch die oft eigenwilligen Sammlerpersönlichkeiten geprägt. Das Stifterehepaar Ruth und Anton Frey-Näpflin hat während über fünfzig Jahren ein Konvolut an Gemälden, Skulpturen und kunstgewerblichen Objekten zusammengetragen, darunter zahlreiche Werke von musealer Qualität. Jetzt spannen die Frey-Näpflin-Stiftung und der Kanton Nidwalden zusammen und gehen eine langfristige Partnerschaft ein. Eine Auswahl des Bestands findet ab 2017 als Dauerleihgabe Eingang in die Sammlung des Nidwaldner Museums. Für die Dauer der Ausstellung «Alte Meister» werden die verborgenen Schätze hervorgeholt und dem Publikum erstmals in ihrer Gesamtheit präsentiert.
Ein Fest für die Sinne
Der Einzug der zusätzlichen Werke in die Museumssammlung wird mit einem Festival gefeiert. Die Ausstellungsräume werden zur Bühne für sechs Künstlerinnen aus unterschiedlichen Disziplinen, die auf die präsentierten Werke reagieren und einen Bezug zur Gegenwart herstellen: Das Quartett PLUS 1 aus Hannover sucht im Dialog mit anderen Künsten und Räumen nach einer zeitgenössischen Identität des Streichquartetts. Für die neuen Sammlungswerke entwickelt das Quartett eine besondere Form der musikalischen Führung. Die Luzerner Schauspielerin Samia von Arx hingegen nähert sich den Werken im gesprochenen Wort und lässt die Bilder rezitieren. In Zusammenarbeit mit der aus Obwalden stammenden bildenden Künstlerin Stephanie Hess nimmt die in Den Haag lebende Tänzerin Anna Herrmann im körperlichen Zwiegespräch Bezug auf den Raum und die darin präsentierten Kunstwerke.