Das nextex in St.Gallen versteht sich als Plattform für innovative Kunstschaffende. In ihrer Ausstellung «Floating Senses» zeigen Andrea Giuseppe Corciulo, Rahel Müller und Simon Gehrig ihre Werke. Ein Rundgang wird zur spannenden Entdeckungsreise der St.Galler Kunstszene.
NextEx St.Gallen | Floating Senses
Andrea Giuseppe Corciulo
Geboren 1972, aufgewachsen in Teufen, lebt und arbeitet der Künstler heute in St.Gallen. Von 1994 bis 1998 besuchte er die Höhere Schule für Gestaltung in Zürich. Im aktuellen Projekt mit dem Titel Floating löst der Künstler die klassische Papiercollage aus der Zweidimensionalität und führt sie in eine dreidimensionale Wahrnehmung. In mehreren Arbeitsschritten inszeniert und fotografiert er die Collage. Das Endprodukt ist ein Fotoabzug, die Originalcollagen werden zerstört. Durch die spezielle Beleuchtung entstehen Schatten, welche die einzelnen Elemente zum Schweben bringen. Schwebezustände und Balanceakte werden geschaffen, die Gravitation und ihre Kräfte werden in Frage gestellt. Wie lange lässt sich dieses Schweben halten, und wann bricht alles in sich zusammen?
www.andreacorciulo.com
Rahel Müller
Geboren 1964 in St.Gallen, lebt in Zürich und arbeitet in Pfyn. Sie studierte von 1985 bis 1990 Kunstgeschichte, Philosophie und Psychologie an der Universität Zürich. Rahel Müller malt Punktebilder, Raster; Unregelmässigkeiten, Verdichtungen entstehen. Im wechselnden Licht und durch die Bewegung der Betrachter verändern sich Strukturen; Reflexionen im doppelten Wortsinne scheinen auf. Mit reduzierten Mitteln wie Champagnerkreide und Lochungen bearbeitet sie die Untergründe; es entstehen transparent wirkende Schichtungen und Tiefen. Mit ihrer Arbeit erinnert sie an das Unsichtbare, das Unsagbare, das Flüchtige und Grenzwertige, das uns umgibt.
www.rahelmueller.com
Simon Gehrig
Geboren 1979, in Graubünden aufgewachsen, lebt und arbeitet der Künstler heute in Appenzell. Er besuchte nach einer Lehre als Elektromonteur den Lehrgang Bildende Kunst an der Höheren Fachschule St.Gallen und schloss diesen 2013 ab. Simon Gehrig fängt Bilder ein, die uns umgeben und begegnen. Die mit tiefschwarzer Farbe gedruckten Holzschnitte zeigen Abbildungen von Menschengruppen, alltägliche Szenen oder politische Aktualitäten. Zusammengefügt ergeben sie eine eindrückliche, aktuel- le Bildwelt; durch die Reduktion des Holzschnittes wirken sie wie Erinnerungen an längst vergangene Tage.
www.kuenstlerarchiv.ch/simongehrig