Fotografie, Zeichnung, Druckgrafik sowie Video – die Künstlerin Cécile Wick nutzt verschiedenste Medien für ihr Schaffen. Dabei steht die Erkundung des Allgemeingültigen und Elementaren im Zentrum.
Kunst(Zeug)Haus Rapperswil | Cécile Wick. canto oscuro
Innerer Blick
Das Kunst(Zeug)Haus in Rapperswil-Jona präsentiert eine breit angelegte Einzelausstellung von Cécile Wick. Dem Schaffen der Künstlerin entsprechend, steht die Fotografie im Zentrum, ergänzt durch Zeichnungen, Druckgrafiken und Videoarbeiten. Die Auswahl und Präsentation der Werke verdeutlichen dabei Cécile Wicks experimentellen Umgang mit dem Medium Fotografie, das Spektrum ihrer Motivwahl sowie ihre eigene, von einer Art innerem Blick geleitete Auseinandersetzung mit dem Gesehenen.
Erkundung des Elementaren
In zunächst scheinbar einfachen und eingängigen Motiven wie Blüten und Pflanzen, Bergen und Gewässern, Städten und Landschaften erkundet Cécile Wick das Allgemeingültige, Elementare. Auf den ersten Blick zeigen ihre Fotografien die dargestellten Motive offenkundig und direkt. Doch bei genauerem Hinsehen wirken sie wie der Zeit entrückt, von unwirklicher Schönheit und geheimnisvoller Poesie durchdrungen. Dies wird unter anderem durch den spezifischen Einsatz von Licht und Schatten, die gezielte und oftmals reduzierte Farbwahl sowie den experimentellen Umgang mit Dimensionen und Material verstärkt. Cécile Wick geht es nicht um die abbildhafte Reproduktion erlebter Wirklichkeit, sondern um die Realisierung ihrer inneren Bilder. Um diese wiedergeben zu können, forscht sie stets nach geeigneten Ausdrucksmöglichkeiten. So produziert sie ihre Fotografien nicht in einem fotografischen, sondern einem druckgrafischen Verfahren, dem Inkjetprint, auf Japan- oder Büttenpapier. Die Fotografien erhalten dadurch eine satte, samtige Tiefe und eine ungemein malerische Komponente.