Lichtprojektionen, Worte, Linien und viel Raum. So präsentiert sich die Lokremise bis Ende Juli. Verantwortlich für diesen spannenden Diskurs sind die Autorin Isabelle Lartault und der Künstler Michel Verjux.
Kunstmuseum St.Gallen | Correspondances
Verjux und das Licht
Seit dem 23. Oktober 2014 hat die Lokremise St.Gallen ein neues Wahrzeichen – drei Projektionen von Michel Verjux, die das Kulturzentrum Lokremise, das Badhaus und den Wasserturm mit Lichtprojektionen in der städtischen Landschaft neu sichtbar machen. Mit der Autorin Isabelle Lartault, 1960 in Chalon-sur-Saône geboren, wird diese Ausstellung nun im Innenraum der Kunstzone der Lokremise in einem spannenden Diskurs mit ihrem Partner Michel Verjux weitergeführt.
Im Worttakt von Isabelle Lartault
Der Band «Les Grandes Occasions 1980–2000» machte Isabelle Lartault in Frankreich bekannt, in dem eine Weihnachtsgeschichte von wunderbarem Sprachrhythmus scheinbar Jahr für Jahr gleich abläuft und sich doch leicht verändert. NOM DE MON DE ist der palindromartige Titel des 2011 erschienenen Buches, in dem jede Seite in neuer Schriftart und anderer Typographie Fragen des Sprachrhythmus und der Wiederholung umkreist und damit Form sowie Inhalt gleichermassen bezeichnet und das Ungesagte dazwischen. Sprache ist immer auch eine Projektion von Dingen auf Worte und von Worten auf Bedeutungen. Leerstellen sind dabei ebenso bedeutsam wie das Ausgesprochene oder Geschriebene.
Correspondances
Beide Künstler interessieren sich sowohl für die veränderte Wahrnehmung von Architektur und Raum wie auch für den Status von Sprache und bildender Kunst, indem sie deren zentrale Aspekte thematisieren. Beide Arbeiten beeindrucken ebenso durch ihre intellektuelle Klarheit wie durch ihre unmittelbare Sinnlichkeit und Poesie: Correspondances.