Zum ersten Mal zeigt ein Museum eine Einzelausstellung des in Herisau geborenen Künstlers Peter Stoffel. Seine «Nordwestpassage» ist eine bestechende Methapher für komplexes Denken, die uns die Welt neu entdecken lässt.
Kunstmuseum Solothurn | Peter Stoffel
Appenzeller Landschaft
Das Kunstmuseum Solothurn widmet dem in Genf lebenden Maler Peter Stoffel (*1972, Herisau) seine erste institutionelle Einzelausstellung. Ausgangspunkt von Peter Stoffels Schaffen bilden noch heute die Erinnerungen an die Appenzeller Landschaft, die ihn früh geprägt und beeindruckt hat. Sein Schaffen gleicht der Arbeit eines Geologen, der sich mit der Struktur und Zusammensetzung der Erde sowie den Prozessen, die sie formen, befasst. Dabei setzt er die verschiedenen Strukturen und Zustände, die Landschaft kennzeichnen, malerisch um. Die Überwindung der klassischen Landschaftsdarstellung führt ihn zu vielfältigen Bildfindungen.
Nordwestpassage
Hat sich Peter Stoffel in der frühesten Werkgruppe der Ausstellung, Pampas de Sacramento (2003), mit Gebirgslandschaften beschäftigt, nähert er sich mit den neuesten Arbeiten der legendären Nordwestpassage an, die den atlantischen mit dem pazifischen Ozean verbindet. In diesen Papierarbeiten erforscht er mittels Strukturen, Farben und Formen die verschiedenen Erscheinungs- und Zustandsformen von Land, Luft und Wasser. Im komplexen Seeweg, der dieser Ausstellung auch den Titel gibt, findet Peter Stoffel ein zeitgemässes Bild, der Komplexität heutiger Welt und Wahrnehmung Ausdruck zu verleihen.