Birgit Megerle stellt die Figur ins Zentrum ihrer Malerei. Sie malt Stars und Persönlichkeiten und nutzt das Medium der Malerei für Fragen nach Theatralität und Identität in der Zeit des Selfies.
Kunsthaus Glarus | Birgit Megerle | The Painted Veil
Porträtmalerin
Birgit Megerle malt ihr Umfeld, bekannte Persönlichkeiten, Stars und in neueren Bildern vermehrt anonyme Personen. Es sind präzise, detailgenaue und mit feinem Strich gemalte, gleichzeitig artifizielle und distanzierte Porträts. Die malerische Reduktion und Abstraktion bestimmen die in den Malereien impliziten Blicke auf Privates und Öffentliches, auf medial konstruierte Persönlichkeiten und auf beiläufige, zufällige Posen. Birgit Megerle nimmt mit ihrer Praxis medienspezifische Fragestellungen auf und befasst sich mit der Zeitlichkeit und Historizität von Malerei. Ihre Motive sind zeitgenössisch und aktuell, und doch einer eindeutigen Zeit oder einem identifizierbaren Kontext enthoben. Birgit Megerle erkundet das Porträt als soziale Währung mit Motiven, die auf unterschiedlichste Vorstellungen von Wert Bezug nehmen.
Installierte Malerei
Birgit Megerles Malereien bilden bisweilen auch selbst eine Plattform für den virtuellen und realen Auftritt unterschiedlichster Akteure. In ihren Ausstellungen schafft sie mit bühnenhaften Settings neue Bildräume. Gruppen von Portraits werden von anderen Motiven, etwa klassischen Stillleben oder kokettierend dekorativen Blumenbildern unterbrochen. Geometrisch-abstrakte Malereien verbergen einen Innenraum, Schaukästen werden zur historischen Referenz.