Vier Männer gehen mit dem Begriff der Buntheit um: Nic Hess, Christoph Hüppi, Ficht Tanner, Philippe Winninger. art-tv.ch traf Ficht Tanner letztes Jahr anlässlich seiner Ausstellung in St.Gallen und unterhielt sich mit ihm über sein Schaffen.
Gluri Suter Huus Wettingen | bunt!
Nic Hess
Durch seine raumgreifenden Wandarbeiten wurde der zur Zeit wieder in Zürich lebende Nic Hess international bekannt. Immer wieder benutzt er in seinen Arbeiten augenzwinkernd kunstgeschichtliche Elemente und Bildklischees. In der Galerie im Gluri Suter Huus zeigt er eine akustisch-kinetische Arbeit und setzt sich mit der Fassadenstruktur des historischen Riegelhauses auseinander.
Christoph Hüppi
Die grossformatigen Acrylbilder von Christoph Hüppi unter dem Titel «Mikroorganismen» zeigen in einer radikal bunten Farbigkeit die betörend ästhetischen Strukturen von Viren, Zellen und Tumoren. Christoph Hüppi schafft dabei eine schillernde Bildwelt, die durch den Widerspruch von Ästhetik und Gefahr in der Schwebe bleibt.
Ficht Tanner (Trailer)
Der Appenzeller Kunststicker, Musiker und Mystiker entdeckte Ende der 1970er Jahre das Sticken. Sein bunter Kosmos entsteht frei, intuitiv und auf sich selbst bezogen. Seine Arbeit lässt sich kaum einer gängigen Kunstkategorie zuordnen, seine Gedanken und Gefühle setzt er unmittelbar in Farben, Striche und Töne um – oder wie Ficht Tanner selber sagt: «Ich fresse mir die Figuren vom Kopf.»
Philippe Winninger
Philippe Winninger verwendet für seine Raumobjekte und Fotoinszenierungen vorgefertigte, industriell hergestellte Plastikmaterialien. Er schichtet, türmt, ordnet und spielt mit allseits bekannten bunten Billigobjekten wie Eimern, Bechern oder Plastikbürsten. Es entstehen architekturähnliche Gebilde, die an industrielle Produktionsanlagen erinnern und zugleich den Charme eines überdimensionalen Spiels mit Bauklötzen haben.