Sechs digitale Räume gilt es in dem von der Dätwyler Stiftung lancierten Projekt zu entdecken. Dabei gibt es auch für ausgewiesene Danioth-Kenner:innen viel Neues zu entdecken. Das technisch ausgeklügelte und attraktive Online-Angebot soll neben Kunstinteressierten, Kunstinstitutionen und Museen bewusst auch ein breites und jüngeres Publikum ansprechen. Dient aber auch dazu, den Urner Künstler national und international noch bekannter zu machen.
Es ist soweit: danioth-digital.ch geht nach fast dreijähriger Vorbereitungszeit online
- Publiziert am 4. November 2023
Das Projekt ermöglicht es, das bewegte Leben und Werk des Schweizer Künstlers Heinrich Danioth (1896 - 1953) als multimediale Erzählwelt zu erleben.
Die Dätwyler Stiftung als grosse Danioth Förderin
Die Dätwyler Stiftung mit Sitz in Altdorf, Uri hat sich zum Ziel gesetzt, den Namen und das Schaffen des wohl bedeutendsten Urner Malers und Dichters Heinrich Danioth für die nächsten Generationen lebendig zu erhalten. In der jüngeren Vergangenheit tat sie dies beispielsweise mit der Förderung des Danioth-Pavillons in Altdorf im Haus für Kunst oder mit der Unterstützung des 2015 erschienenen Kino-Dokumentarfilms «Danioth – der Teufelsmaler» von Felice Zenoni. Das Danioth-Jahr 2023 wird zudem im kommenden Dezember mit zehn Aufführungen des Urner Krippenspiels von Heinrich Danioth im Theater Uri abgerundet. Die Stiftung prägt aber auch über die Danioth-Aktivitäten hinaus das kulturelle und soziale Leben im Kanton Uri. Die Dätwyler Stiftung fördert schweizweit Projekte und Institutionen, die einen geografischen, thematischen oder personellen Bezug zum Kanton Uri haben oder in den Kanton Uri ausstrahlen. Sie fördert gemeinnützige Bestrebungen in den Bereichen Kultur, Bildung, Wissenschaft, Gesundheit, Sport und Umwelt. Die Stiftung hat in ihrer bisherigen Tätigkeit Gesuche in der Höhe von rund CHF 25 Mio. unterstützt.
Mit der nun lancierten Online-Plattform danioth-digital.ch wird das Leben und Werk des Künstlers öffentlich zugänglich gemacht.
Ein Leben – sechs Räume
Wer mittels Computer oder Mobile-Gerät in Heinrich Danioths digitale Erzählwelt danioth-digital.ch eintaucht, kann durch sechs verschiedene digitale Räume navigieren und erhält dabei eine Fülle an professionell aufbereiteten Informationen sowie viele neue Perspektiven auf den vielseitigen Künstler. Der einem Videobook ähnelnde multimediale «Erzählraum» vermittelt eine umfassende Sicht auf Heinrich Danioths bewegtes Leben und sein Werk. Der «Zeitraum» ermöglicht auf einen Blick die historische Einbettung von Heinrich Danioths Schaffen. Im «Schauraum» werden ausgewählte Werke von Heinrich Danioth ähnlich einem Museum digital ausgestellt. Im «Aussenraum» begegnet man Heinrich Danioth in der Öffentlichkeit, und im «Filmraum» wird der Kinofilm DANIOTH – DER TEUFELSMALER kostenlos gestreamt. Der «Klassenraum» schliesslich richtet sich an Schulklassen der oberen Primar- sowie Oberstufenklassen. Dieser befindet sich noch im Aufbau und kann ab Mitte 2024 digital betreten werden. Dort werden fixfertige, fächerübergreifende Lerneinheiten à 45 und 90 Minuten für Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Ein Meilenstein
Die Dätwyler Stiftung hat für ihr Projekt danioth-digital.ch Fachpersonen mit der Realisierung der Danioth-Plattform betraut. Das Konzept und die Inhalte stammen von Dr. Christine Szkiet und ihrem Team vom Institut für Geschichtsdidaktik und Erinnerungskulturen der Pädagogischen Hochschule Luzern. (siehe dazu das Interview mit Christine Szkiet auf dieser Plattform). Für die technische Umsetzung, die Programmierung und das Design ist das auf multimediales Storytelling spezialisierte Zürcher Unternehmen Docmine Productions AG verantwortlich. Zum Produktionsteam gehören zudem die Filmproduktionsfirma Mesch&Ugge von Felice Zenoni (siehe dazu den Fachartikel von Felice Zenoni auf dieser Plattform) das Haus für Kunst Uri mit dessen Direktorin Barbara Zürcher . «Die Lancierung von Danioth Digital ist ein Meilenstein in der über 30-jährigen Geschichte der Dätwyler Stiftung», betont Susanne Döhnert-Dätwyler, Geschäftsführerin der Stiftung.