Dem Ort seinen Charakter, seine Eigenständigkeit zu lassen, bildet die Grundvoraussetzung für die diesjährigen Interventionen im Palazzo Castelmur. Entstanden ist ein faszinierender und vielschichtigenr Dialog mit der Geschichte des einzigartigen Gebäudes.
Bergell | Video Arte Palazzo Castelmur 2015
Ein Dialog mit der Geschichte
An einem aussergewöhnlichen Ort werden Zugänge zur zeitgenössischen Kunst, Entdeckungen und Begegnungen ermöglicht und zugleich die Ansprüche der zeitgenössischen Kunst erfüllt. Das Augenmerk wird nicht nur auf klassische Videokunst gelegt. Die Kunstschaffenden haben ortsspezifische Vorschläge entwickelt, die sich mit den vorgefundenen Gegebenheiten und der besonderen Situation des Tals, seiner Geschichte und seiner Besucher auseinandersetzen. Sie schöpfen das Potential des Palazzo aus, ohne diesen zu überformen oder zu überstrapazieren.
Der Palazzo als Inspiration
Der Palazzo Castelmur, heute als Museum öffentlich zugänglich, wurde 1723 von der Familie Redolfi erbaut und im 19. Jahrhundert durch den Baron Giovanni Castelmur erweitert. Neben den historischen Räumen mit ihrer üppigen Ausstattung und den eindrücklichen Wandmalereien bietet er eine Dauerausstellung über die Geschichte der bündnerischen Auswanderung und beherbergt das historische Archiv. Zehn Künstlerpositionen folgen den Spuren der verschiedenen Epochen, der Bewohner und des Tals.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler
Evelina Cajacob (*1961), frölicher | bietenhader (beide *1985), Gabriela Gerber (*1970) und Lukas Bardill (*1968), Zilla Leutenegger (*1968), Manfred Alois Mayr (*1952), Yves Netzhammer (*1970), Ursula Palla (*1961), Patrick Rohner (*1959), Sebastian Stadler (*1988), Olga Titus (*1977)