Tote, die keiner vermisst? Es gibt sie. Und auch die Figur des John May – familienlos, mit dem Job verheiratet, und bald entlassen. John May ist korrekt vom Scheitel bis zur Sohle. Für seinen Beamten-Job braucht er einige detektivische Fähigkeiten…
Still Life
Zum Film
John kümmert sich um die einsam Verstorbenen. Wenn sich kein Hinterbliebener findet, organisiert er die Beerdigung auf Kosten der Gemeinde – oft als einziger Anwesender neben dem Pfarrer. Durch seine Akribie beim Durchstöbern der Hinterlassenschaften der Toten gelingt es ihm immer, dem traurigen Anlass eine persönliche Note zu geben. Johns Vorgesetzter bemängelt aber seine Effizienz. Und so wird der stets korrekte John das Opfer von Sparmassnahmen: Sein letzter offizieller Fall vor der Entlassung wird ein Herr namens Williams Stoke. William Stoke war Johns Nachbar. Die beiden kannten sich nicht, und vielleicht nimmt John deshalb den Fall noch etwas persönlicher als sonst. Er entschliesst sich, sein Büro und die Stadt für einmal zu verlassen und im persönlichen Umfeld von Stoke zu recherchieren. Dabei spürt er dessen Tochter Kelly auf. Die blonde Hundeheimleiterin kannte ihren Vater nicht und ist zuerst abweisend. Aber John bleibt auch in seinem letzten Fall hartnäckig. Und die junge Frau gefällt ihm. Vielleicht ist sie die richtige, die ihm bei seiner baldigen Arbeitslosigkeit einen Neuanfang ermöglicht?
Stimmen
Der Film steht in der Tradition des britischen Kinos, das der Realität verpflichtet ist […]. «Still Life» ist ein so kluger wie emotionaler und von leisem Humor durchdrungener Film – ein kleines Meisterwerk. Pressetext | Es entwickelt sich kein Krimi-Plot, sondern eine herzliche, etwas sentimentale Geschichte um Einsamkeit, Werteverlust und zwischenmenschliche Wärme. outnow.ch | Ein Film, der in jene Klasse von Filmen gehört, die sich uns ins Herz einprägen. […] Liebevoll werden uns Details eines Lebens geschildert, wie es ein Robert Walser nicht akribischer hätte beschreiben können. tageswoche.ch