Sonita ist mit ihren achtzehn Jahren eine Frau im heiratsfähigen Alter. Sie lebt mit anderen Menschen afghanischer Herkunft in einer Flüchtlingsunterkunft in Teheran – ohne Dokumente, ohne offiziellen Status. Die Regisseurin Rokhsareh Ghaem Maghami begleitet Sonita auf ihrem ungewissen Weg.
Sonita
Zum Film
Um die finzanziellen Probleme der Familie zu lösen, treibt vor allem Sonitas Mutter den Plan voran, ihre Tochter mit einem unbekannten Mann zu verheiraten, denn der «Verkauf» der Braut an eine neue Familie könnte ihr 9.000 Dollar einbringen. Sonita hat allerdings ganz eigene Träume. Sie schwärmt für Rihanna und Michael Jackson und will eigentlich Rapperin werden. Bei kleinen Auftritten im Flüchtlingslager hat sie bereits ein paar junge weibliche Fans um sich geschart. Doch sowohl ihre neue Heimat, der Iran, als auch ihre Eltern stellen sich vehement gegen die ungewöhnlichen Wünsche der jungen Frau.
Die Regisseurin Rokhsareh Ghaem Maghami agiert nicht nur als neutrale Beobachterin, sondern als aktive Figur im Hintergrund, und wirft damit grundlegende und spannende Fragen zur Verantwortung einer Filmemacherin auf.