Lionel Baier ist mit seinem neuen Film LA CACHE im Wettbewerb der Berlinale vertreten. Frei nach dem gleichnamigen Roman von Christophe Boltanski, der 2015 mit dem Prix Femina ausgezeichnet wurde. Baiers Film zeigt auch den letzten Leinwandauftritt des unvergesslichen Michel Blanc, der im Herbst 2024 verstarb. In der Rubrik Berlinale Special wird Petra Volpe ihren neuen Spielfilm HELDIN vorstellen. Ein Krankenhaus-Drama mit der deutschen Schauspielerin Leonie Benesch in der Hauptrolle
Petra Volpe und Lionel Baier an der Berlinale 2025
- Publiziert am 30. Januar 2025
LIONEL BAIER – LE CACHE
Lionel Baier, geboren am 13. Dezember 1975 in Lausanne ist nicht nur Filmemacher sondern auch Dozent, erst an der Lausanner Filmhochschule und seit September 2023 als Leiter der Abteilung Regie an der Filmhochschule La Fémis in Paris. Baiers Familie hat väterlicherseits polnische Wurzeln. Er wuchs in Lausanne in einer evangelischen Pfarrersfamilie auf und studierte an der dortigen Universität von 1995 bis 1999 Filmwissenschaft, Französisch und Italienisch. Er gehört zu den Mitgründern der 2009 ins Leben gerufenen Bande à part Films. Zudem ist er stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates «Schweizer Filmarchiv» und ist Stiftungsratsmitglied des Vision du Réel International Film Festival in Nyon. Von ihm stammen mehrere Dokumentarfilme, beispielsweise CELUI AU PASTEUR (MA VISION PERSONELLE DES CHOSES) in welchem er seinen Vater, ein Pastor im Kanton Waadt, aus einer ganz persönlichen Perspektive porträtierte. Sein zweiter Dokumentarfilm THE PARADE zeigt die erste GayPride im katholischen Kanton Wallis. Beide Filme erregten grosse Aufmerksamkeit und machten ihn national wie international bekannt. Ab 2003 widmete er sich zunehmend dem Spielfilm. Sein Erstlingswerk STUPID BOY VERTRAT das Schweizer Kino am Internationalen Film Festival in Cannes in der Kategorie «Tous les cinéma du monde». Weitere Spielfilme wie STEALTH, ANOTHERMAN und LOW COST (mit einem Mobile phone gedreht) erregten nationale und internationale Aufmerksamkeit an diversen Festivals. Im September 2023 übernahm er die Leitung der Abteilung Regie an der Filmhochschule La Fémis in Paris. Die Teilnahme mit LE CACHE am Wettbewerb der Berlinale 2025 ist ein weiterer Höhepunkt in der Karriere des Schweizer Regisseurs
PETRA VOLPE – HELDIN
Petra Volpe, geboren 1970 in Suhr, hat sowohl die schweizerische wie auch italienische Staatsbürgerschaft. Von 1992-94 war sie Kunststudentin in Zürich. Anschliessend folgte bis 2095 ein Aufenthalt in New York. 1995-97 arbeitete sie als Cutterin in Zürich, entschied sich dann aber von 1997-2001 für ein Dramaturgie- und Drehbuchstudium an der HFF (Hochschule für Film und Fernsehen) Konrad Wolf in Potsdam. Seit 2001 ist Volpe freischaffende Drehbuchautorin und Regisseurin. 2017 gewann sie den Schweizer Filmpreis in der Kategorie «Bestes Drehbuch» für ihren Film DIE GÖTTLICHE ORDNUNG. Volpe schrieb zudem das Drehbuch zum Film HEIDI von Alain Gsponer, der weltweit über 3,5 Millionen Kinoeintritte verzeichnete, sowie jenes zur erfolgreichen SRF-Serie FRIEDEN. Neben ihren Schweizer Projekten ist sie als Autorin und Regisseurin in den USA beispielsweise für Fox Searchlight und Disney tätig. Mit den beiden US-Schauspielgrössen Laurence Fishburne und Clifton Collins Jr. arbeitete Sie am Gefängnis-Drama FRANK & LOUIS. Petra Volpe lebt und arbeitet in Berlin und New York. An der Berlinale 2025 ist sie mit HELDIN als Galapremiere vertreten. Im Film der Schweizer Erfolgregisseurin, spielt Leonie Benesch (DAS LEHRERZIMMER, SEPTEMBER 5) eine Pflegefachfrau in einem Schweizer Spital.