Mediterranea, das Mittelmeer, ist für viele Flüchtlinge vom afrikanischen Kontinent die grösste Hürde, die sie nehmen müssen, um nach Europa zu gelangen. Auch Ayiva wählt diese Seeroute, um das grosse Glück jenseits des grossen Wassers zu suchen…
Mediterranea
Zum Film
Ayiva hat sein Zuhause in Burkina Faso zurückgelassen und macht sich gemeinsam mit seinem besten Freund Abas auf nach Europa, um seine Tochter finanziell versorgen zu können. Die gefährliche Überfahrt mit einem Schmugglerboot überleben die beiden nur knapp. Angekommen in Italien stossen sie auf ein feindseliges Klima, das die Eingewöhnung an ihr neues Leben schwierig macht. Auf einer Plantage finden die beiden schliesslich Arbeit und neue Freunde, doch als es zu gewaltsamen Übergriffen gegen Einwanderer kommt, steht für Ayiva und Abas alles auf dem Spiel… Die Figuren des Films werden dabei von Flüchtlingen und Immigranten verkörpert, die selbst von den Unruhen betroffen waren und ihre eigenen Erfahrungen mit Flucht, Vertreibung und Fremdenfeindlichkeit in den Dreh miteinfliessen liessen.
Stimmen
Selten war ein Film so aktuell und zugleich so zeitlos. kino-zeit.de | Bei der Umsetzung folgt Carpignano den Maximen Wahrhaftigkeit und Authentizität: Statt auf simple psychologische Erklärungen oder archetypische Zuspitzungen setzt der Regisseur auf dokumentarisch anmutende Unmittelbarkeit nicht nur bei der Kameraarbeit, ausserdem spielt Hauptdarsteller Koudous Seihoun gleichsam seine eigenen Erlebnisse als Flüchtling nach. Michael Meyns, filmstarts.de | Selten wurde das Exil in einem Auffanglager so differenziert geschildert wie in dieser hochaktuellen Odyssee zweier Bootsflüchtlinge aus Afrika. Manfred Riepe, epd-Film | Wenn ein so kluger Film wie «Mediterranea» jedes Mal herauskommen würde, wenn wir über ein problematisches Thema in den Zeitungen lesen, könnten vielleicht alle Probleme dieser Welt gelöst werden. Jordan Hoffman, The Guardian | Die unbefangene Natürlichkeit der Amateurschauspieler vermindert die durchdringenden Momente in keiner Weise. Jonas Carpignanos Film zeigt die Realität mit einem ungerührten Blick im Dokumentarstil. David Rooney, The Hollywood Reporter