Das Erstlingswerk des französischen Regisseurs Vincent Maël Cardona kommt genau richtig zum Sommerausklang. Er erzählt die Geschichte von zwei ungleichen Brüdern, die in den 80er-Jahren ein unbeschwertes Leben als Radiopiraten in ihrer ländlichen Heimat leben. Als plötzlich einer der beiden als Soldat in das geteilte Berlin berufen wird, worauf ihn ein berauschender Kultur-, Musik- und Gefühlsclash erwartet.
Les Magnétiques
Eine nostalgische Zeitreise in eine Zeit, in der Utopien noch hoffnungsvoll geträumt und in der Musik ausgelebt wurden.
Synopsis
Die Bretagne in den 1980er Jahren: In ihrem verschlafenen Heimatdorf betreibt eine Gruppe von Freunden einen Piratensender. Angeführt wird die Gruppe von dem charismatischen Macho Jerome in dessen Schatten sein technikaffiner jüngerer Bruder Philippe steht. Als Philippe zum Militärdienst in West-Berlin berufen wird versucht er mit aller Kraft weiterhin passioniert seiner Leidenschaft für die Welt des Radios nachzukommen. Doch er muss erkennen, dass diese Welt sich schon lange auf einem absteigenden Ast befindet.
Stimmen
«Freuden, Trauer, Neuanfänge, Ablehnung und Abschied vermischen und verwickeln sich, indem sie die Protagonist:innen eng begleiten, ohne die Realitäten dieser Zeit auszulöschen, in der Berlin geteilt war und die libertäre Musik alle Grenzen sprengte und sich an allen Orten, einschliesslich der Kirchen, vor der späteren vollständigen Erholung einnistete.» – Serge Molla, Ciné-feuilles | «‹Les Magnétiques› ist ein Lernfilm, dessen glühende Liebe sich traut, ein flammendes Delirium durchzusetzen, welches mit einer zerstörerischen Kraft gekoppelt ist.» – Sven Papaux, Cineman | «Der Film zelebriert ein Durch-Scheiben-Hindurch-Filmen, das filmästhetisch sehr Achtziger ist (erinnert an Raúl Ruiz oder den späten Fassbinder) und ein Aquariumsbild erzeugt: den Eindruck einer Epoche im Wassertank mit verschwimmenden Rändern.» – Philipp Stadelmaier, Die Zeit