La nuit des rois
Eine politische Fabel von shakespearescher Schönheit.
Ein Film, der aus eigenen Beobachtungen des Regisseurs in seiner Kindheit und einer wahren Tradition des Geschichtenerzählens geboren ist. Schicksalhafte Figuren treffen in dieser einen Nacht im Gefängnis zusammen. Im Mittelpunkt steht ein Erzähler, der die Kraft seiner Worte erst noch entdecken soll.
Philippe Lacôte wuchs in Abidjan neben einem Kino auf – dem “Magic”. Er hat formal unterschiedliche Regiearbeiten gemacht, bevor er sich 2002 mit «Chronicles of War in the Ivory Coast», einem Film an der Grenze zwischen Dokumentarfilm und Tagebuch, auf die jüngste Geschichte seines Landes konzentrierte. Es folgte der Spielfilm «Run», die Geschichte eines umherirrenden Verrückten, der 2014 in Cannes in der Reihe Un Certain Regard gezeigt wird. Damit bestätigte er sein Talent als Filmemacher und erweist sich als neue Stimme aus dem afrikanischen Kontinent. «La Nuit des rois» ist sein zweiter Spielfilm.
Zum Film
Abidjan, die grösste Stadt der Elfenbeinküste. Der Strassenjunge Zama wird ins MACA (Maison d’arrêt et de Correction d’Abidjan) gesteckt, ein Gefängnis mitten im Wald, das von den Insassen regiert wird. Als Neuankömmling muss er, so will es die Tradition des ‹Roman›, eine ganze Nacht lang Geschichten erzählen. Aber was soll er erzählen? Zamas Figur ist der persischen Geschichte aus Tausendundeiner Nacht entlehnt. Wie Scheherazade muss er die ganze Nacht hindurch Erzählungen vortragen, um am nächsten Morgen nicht getötet zu werden. Das Geschichtenerzählen ist gleichzeitig als eine Hommage an die Tradition des Griots zu verstehen, der in Teilen Westafrikas als berufsmässiger Sänger, Dichter und Instrumentalist epische Texte vorträgt.
Stimmen
«Der Hauptantrieb der Erzählung ist […] die schiere Kraft der verschiedenen Geschichten selbst und wie sie sich immer wieder in verschiedene Richtungen verzweigen, um sich dann unerwartet zu verbinden, neu erfinden und umzuformen.» – Body van Hoeij, Hollywood Reporter | «Regisseur Phillipe Lacôte bringt magischen Realismus und ivorische Erzählgewohnheiten in seinem schillernden, wenn auch nicht immer leicht nachvollziehbaren Gefängnisfilm zusammen.» – Peter Debruge, Variety