Von mysteriösen Schmerzen im Bein wird Louis XIV immer mehr ans Bett gefesselt. Seine Ärzte erkennen zu spät, dass es sich um Wundbrand handelt und der König qualvoll sterben wird.
La mort de Louis XIV
Zum Film
Der Film schildert die letzten Lebenswochen von Louis XIV. und seinen Todeskampf zwischen dem 9. August und dem 1. September 1715; das linke Bein vom Wundbrand zerfressen, der nach einer Gefässverstopfung aufgetreten war. Der absolutistische Herrscher ist so schwach und bettlägerig, dass der ganze Hofstaat erleichtert applaudiert, wenn der 76-jährige Monarch beim Essen auch nur einen einzigen Bissen herunterbekommt. Jean-Pierre Léaud, der Starschauspieler der Nouvelle Vague, ist grossartig in der Rolle des Sonnenkönigs, mit der auch das Hin und Her zwischen Mensch und König, zwischen Mensch und Schauspieler thematisiert wird.
Stimmen
In seiner absoluten Konsequenz faszinierender streng-spröder Sterbefilm (mit einer Prise schwarzen Humors). Christoph Petersen, filmstarts.de | «La mort de Louis XIV» ist also auch ein Film über Jean-Pierre Léaud und damit das Kino. Genauso unberührbar und magisch wie der König. Patrick Holzapfel, kino-zeit.de | Lebendigkeit und Tod sind bei Serra, in seinen dauernden Bildern, keine Oppositionen, sie bedeuten erst recht keine Vor- und Nachträglichkeit. Es sind die beiden unterschiedlichen Bestandteile desselben Bildes. Ein lebendiges, totes Kino; ein totes, lebendiges Kino: Bravo! Lukas Stern, critic.de | Wenn Serra die Rituale, Hintergründe und Tuscheleien der Weltgeschichte in einem finsteren Königszimmer zusammenpfercht, liegt seine künstlerische Geste weniger im Szenenbau oder in der Installation – das wäre zu steril und vereinfachend – sondern in der Rückkehr zu einer ursprünglichen Art des Filmens voller Schönheit, Tiefgründigkeit und Leidenschaft. Olivier Père, cinema.arte.tv