Kino | The Strangers
Haarsträubendes Home-Invasion-Movie für Kinofans mit starken Nerven. Minimalistischer Aufwand mit maximaler Wirkung! 3 von 5 Filmperlen.
Synopsis: Sie wollen nichts als Ruhe: Nach der Hochzeit eines Freundes fahren Kristen und James in ihr abgelegenes Sommerhaus. Doch etwas stimmt nicht. Zuerst klopft es an der Tür, dann erscheinen maskierte Gestalten im Wald. Aus Unruhe wird blanke Angst, als sich Kristen und James einer tödlichen Bedrohung gegenüber sehen. Die beiden begreifen, dass diese Nacht lang wird. Vielleicht zu lang, um zu überleben.
Kritik: Eines vorweg: wer gerne im abgelegenen Eigenheim behagliche Stunden vor dem Kamin verbringt und zudem über schwache Nerven verfügt, der sollte sich für einen gemütlichen Kinoabend einen anderen Film aussuchen. Wem aber die „Screem“-Trilogie, „Panic Room“ (2002) oder „Funny Games“ (2007) wohlige Schauer des Schreckens verursacht, dem ist dieser Film über psychopathische Eindringlinge in die vermeintlich sicheren vier Wände zu empfehlen. Denn Regisseur Bertinos „The Strangers“ knüpft gekonnt an das Genre der ‚Home-Invasion-Movies’ an. Zu Beginn deutet nichts auf den anstehenden Horrortrip hin; Kerzenschein, romantische Musik vom Plattenspieler, ein knisterndes Kaminfeuer. Wenn da die knarzenden Holzdielen nicht wären. Und das ständige Klopfen an der Türe. Mittels akustischen Effekten, Handkamera und einem auf wenige Quadratmeter beschränkten Setting erzeugt Bertino eine klaustrophobische und konstant gruselige Stimmung. Einzig der Schluss und einige Anschlussfehler (sind Sie schon mal über den Waldboden gerobbt und hatten hinterher blitzsauber gebügelte Kleidung?) sind Wermutstropfen in diesem blutigen Horrorexzess.
Isabella Fischer