Kino | Picnic
Ein Beziehungsdrama mit bizarren Zwischenfällen
Synopsis: Sweetie und Mihai, ein heimliches Paar, hat ein Wochenende mit Picnic geplant. Sie wollen sich der Zweisamkeit hingeben, um herauszufinden, wie es tatsächlich um die Beziehung steht. Die Fahrt an den See beginnt fröhlich, auch wenn zwischendurch ein wenig gepiesackt wird. Der Spass findet aber ein jähes Ende, als die attraktive und nicht minder geheimnisvolle Violetta alias Ana von den beiden angefahren wird. Anfänglich für tot gehalten, läuft sie Gefahr im naheliegenden Wald verscharrt zu werden, wird dann aber bei lebendigem Leibe zum Picnic eingeladen. Dennoch entwickelt sich der Tag zu einem bizarren Drama. Stars: Adrian Titieni (Mihai) und Maria Dinulescu (Ana/Violetta) machen ihre Sache ganz gut und offerieren einige Augenblicke in den rumänischen Wochenendalltag. Dinulescu heimste am Thessaloniki Film Festival mit ihrer Rolle sogar einen Preis ein. Regie: Adrian Sitaru (Regie und Drehbuch) gilt als der Hoffnungsträger des gefeierten ‚Neuen Rumänischen Kinos’. Der ehemalige Informatiker erhielt für «Picnic» eine Auszeichnung am Palm Springs International Film Festival.
art-tv-Wertung: Dieses Beziehungsdrama hat es in sich, allerdings eher im negativen denn im positiven Sinne. Die knapp eineinhalb Stunden Spielfilmzeit wurden zwar mit einem äusserst limitierten Budget realisiert, das kann aber nicht entschuldigen, dass es selten bis nie spannend und dramatisch wird. Das Ganze wurde mit einer Handkamera (aus der Perspektive der drei Hauptfiguren) gefilmt, daran gewöhnt man sich nur schwer. Fazit: Ein interessantes Leinwandabenteuer, dem es aber an Abwechslung und durchgehender Unterhaltung fehlt.
Cyril Schicker