Indes Galantes
Ein vibrierender Film – künstlerisch, menschlich und politisch packend.
Regisseur Philippe Béziat hat ein Jahr lang die Neuinszenierung der barocken Balletoper «Les Indes galantes» von Clément Cogitore in Paris dokumentiert, in der talentierte Tänzer:innen unterschiedlichster Stilrichtungen aus aller Welt zusammenkommen. Sie heben sich in Aussehen und Hintergrund von den üblichen Opernstandards ab und setzen ihre jeweiligen Tanzstile ein, um zusammen mit der jahrhundertenalten Musik Gefühle der Superlative zu verkörpern.
Philippe Béziat führte Regie bei den Operndokumentarfilmen «Becoming Traviata» (2012) mit Natalie Dessay und Jean-François Sivadier und «Pelléas et Mélisande» (2008) mit Olivier Py und Marc Minkowski. Ausserdem schrieb und inszenierte er «Noces, Stravinsky/Ramuz» (2012) mit Dominique Reymond und Mirella Giardelli. Für das Fernsehen hat Philippe Béziat mehrere Dokumentarfilme gedreht, darunter «Claudio Monteverdi aux sources de l’opéra» (2017) und «Jacques Prévert, paroles inattendues» (2017). Er filmt auch regelmässig Opern, Ballette, Konzerte und Theaterstücke. Darüber hinaus inszenierte er «Pelléas et Mélisande» von Claude Debussy (2018) mit Florent Siaud unter der Regie von Marc Minkowski und «La Grande Duchesse» von Offenbach (2013) mit Les Brigands. Er arbeitete auch an der Inszenierung von Musicals wie «200 Motels» von Frank Zappa (2018) mit Antoine Gindt und Leo Warynski. Für France Culture hat er zudem eine Reihe von Künster:innenporträts inszeniert, darunter Jean Dubuffet, Giorgio Morandi, Jean Tinguely, Edgar Varèse oder James Ensor.
Indes Galantes | Synopsis
Kann eine neue Generation von Künstler:innen heute die Bastille erobern? Zum allerersten Mal erfinden 30 Tänzer:innen gemeinsam Rameaus barockes Meisterwerk «Les Indes Galantes» neu. Keine:r von ihnen hat eine klassische Ausbildung, alle sind sie Meister:innen des Krump, Break, Popping und Voguing. Es ist eine Premiere für den Regisseur Clément Cogitore und für die Choreographin Bintou Dembélé. Und es ist eine Premiere für die Pariser Oper selber, indem sie urbanen Tanz und lyrischen Gesang miteinander in einen lebendigen, farbigen Dialog treten lässt. Von den Proben bis zur Premiere verfolgen wir das tänzerische Abenteuer und seine Herausforderungen. Der Film erzählt die kollektive Dimension dieses inspirierenden Projekts, während die Kamera den einzelnen Protagonist:innen Raum lässt, ihre Gefühle auszudrücken und zeigt, wie sie sich mit Leib und Seele für dieses Werk einsetzen. In «Indes Galantes» können wir sehen, wie sie die Barrieren zwischen diesen unterschiedlichen Welten überwinden. Und wir lernen durch sie, wie wir uns alle gegenseitig bewundern können.