Fantoche 2016 | Festivaldirektorin Annette Schindler

Annette Schindler, wo liegt der diesjährige Fokus?
Dieses Jahr haben wir unser Angebot an aktuellen Kurzfilmen – dem beliebtesten Teil von Fantoche – ausgeweitet mit vier Hors Concours Programmen. Die Animation multimedial enthält dieses Jahr viele 360°- und Virtual Reality-Experiences, die in der Stanzerei und in der DoK-Galerie zu sehen sein werden. Das kuratierte Programm «Humanité Animée» schlägt einen grossen Bogen über die Themen, die uns Menschen alle gleichermassen betreffen.

Auf welche Highlights dürfen wir uns besonders freuen?
Ein Highlight bildet sicher unser Bagno Popolare im Bäderquartier, wo man sich abends bei Badefilmen entspannen kann. Ausserdem freue ich mich, dass dieses Jahr besonders viele prominente Gäste ans Fantoche kommen: Claude Barras etwa, der Regisseur von «Ma vie de Courgette», dann auch Georges Schwizgebel, der sicher erfolgreichste Animationsfilmemacher der Schweiz. Des weiteren Simon Otto, der bei DreamWorks eine kometenhafte Karriere gemacht hat, Konstantin Bronzit, der für seine animierten Kurzfilme so viele Preise gewonnen hat wie kaum ein zweiter – oder aber Peter Krause, die offizielle deutsche Synchronstimme von Donald Duck.

Was ist Ihnen aufgefallen bei den diesjährigen Wettbewerbseingaben?
Die ausgewählten Filme sprühen vor Kreativität und Experimentierlust, sie sind aber auch sehr emotional und sinnlich. Besonders aufgefallen sind uns dieses Jahr die Filme aus China: Noch vor wenigen Jahren hatten wir nur wenige Einreichungen aus China und sehr selten etwas im Wettbewerb. Dieses Jahr sind es gleich drei Filme. Mir scheint, als würde man die gesellschaftliche Dynamik, die sich dort in rasendem Tempo entwickelt, auch aus diesen Filmen herausspüren.