Die wahre Geschichte des St.Galler Polizisten Paul Grüninger, der Ende der 1930er Jahre Hunderte jüdischer Flüchtlinge in die Schweiz einschleuste. Mit diesem Stück Schweizer Geschichte werden im Januar die Solothurner Filmtage 2014 eröffnet.
Akte Grüninger
Zum Film
Februar 1939: Die Schweiz schliesst ihre Grenzen für jüdische Flüchtlinge. Doch weiterhin gelangen Hunderte von Menschen ohne gültiges Visum über die Grenze. Zur Überprüfung der illegalen Grenzübertritte leitet Heinrich Rothmund, Chef der eidgenössischen Fremdenpolizei, eine Untersuchung ein. Polizeiinspektor Robert Frei, ein junger, ehrgeiziger und obrigkeitsgläubiger Beamter, wird in den Kanton St.Gallen beordert. Dort kommt er einem Hilfssystem auf die Schliche, das von breiten Teilen der Bevölkerung getragen und vom St.Galler Polizeihauptmann Paul Grüninger ermöglicht wird. Im Laufe der Ermittlungen erhärtet sich der Verdacht, dass Grüninger Flüchtlinge ohne gültige Visa hereinlässt, auch Dokumente fälscht und Flüchtlinge illegal über die Grenze bringt. Grüninger gesteht Frei zwar seine Taten, doch dass er damit gegen das Gesetz und somit gegen die Staatssicherheit handle, will er partout nicht einsehen. Er tue dies aus reiner Menschlichkeit und könne nicht anders. Frei ist irritiert. Grüningers Uneinsichtigkeit und der Anblick der hilfesuchenden Flüchtlinge lassen bei ihm Zweifel an der Richtigkeit seines Auftrags aufkommen. Soll er seinen Vorgesetzten seinen Bericht vorlegen? Oder Paul Grüninger decken?
Anmerkung
Nachdem sich bereits ein preisgekrönter Dokumentarfilm («Grüningers Fall» 1997, Regie: Richard Dindo) und mehrere Sachbücher mit Paul Grüninger befasst haben, macht «Akte Grüninger» das Schicksal des St.Galler Polizeihauptmanns erstmals zum Gegenstand eines Kinospielfilms.
Stimmen
Nach «Rosie», im letzten Jahr, präsentierte Direktorin Seraina Rohrer mit «Akte Grüninger» zum zweiten Mal in Folge an den Solothurner Filmtagen einen Eröffnungsfilm, der das Schweizer Filmschaffen in besten Licht erscheinen lässt.
«Akte Grüniger» lebt von einem genialen Hauptdarsteller (Stefan Kurt) und einer historisch spannenden aber hochaktuellen, meisterhaft erzählten Geschichte. Felix Schenker, art-tv.ch