Vor 20 Jahren entwickelte Franca Rame zusammen mit ihrem Mann, den Literaturnobelpreisträger Dario Fo eine Monolog zum Thema: Sex. Ausgangspunkt war das Buch von ihrem Sohn Jacopo Fo: «Zen und die Kunst des Vögelns».
Theater Basel I Sex? Aber mit Vergnügen!
Ursache: Mangel an sexueller Harmonie
Der Regisseur Christian Vetsch und der Schauspieler Andrea Bettini haben Franca Rames grossartigen Monolog zum Thema Sex im Theater Basel nun auf die Bühne gebracht. Franca Rame begründete ihre Motivation, das Stück zu schreiben wie folgt: «Männer, Frauen, Jugendliche haben mir Geschichten anvertraut, die sonst niemand erfahren würde. Nach all diesen Gesprächen bin ich mehr denn je davon überzeugt, dass die Hauptursache für die meisten Trennungen und für Liebeskummer der Mangel an sexueller Harmonie ist.»
Kunst plus politisches Engagement
Franca Rame könnte zusammen mit Dario Fo paradigmatisch dafür stehen, welche Probleme die Künstler bekommen, die sich mit den Mächtigen anlegen. Es gab in Italien praktisch kein aktuelles gesellschaftspolitisches Thema, das Rame/Fo nicht in einem Stück verarbeitet hätten. Das Spektrum reicht von Aids über Drogen, Golfkrieg, Finanzpraktiken in der Politik und Kriminalität bis hin zu Menschenraub, Machtmissbrauch und Parteienskandal.