Ein fulminanter Saisonschlusspunkt! Eine packende Inszenierung sorgt für Hochspannung bei der ersten Western-Oper der Musikgeschichte.
Opernhaus Zürich I La Fanciulla del West
Kalifornien zur Zeit des Goldrauschs
Als Giacomo Puccini im Jahr 1905 auf der Suche nach einem Stoff für eine neue Oper war, schrieb er an seinen Verleger Ricordi. Er hatte genug von den fragilen Frauenfiguren und sehnte sich nach einer spannungsgeladenen, packenden Story mit kantigen Charakteren. Die fand er in dem Bühnenstück «The Girl of the Golden West» von David Belasco, dessen Schauplatz ein Goldgräberlager in Kalifornien zur Zeit des Goldrauschs ist. Erzählt wird die Dreiecksgeschichte um die Kneipenwirtin Minnie, die rabiat vom finsteren Sheriff Jack Rance umworben wird, ihr Herz aber an den von der ganzen Stadt gesuchten Gangster Ramerrez verschenkt. Die Handlung spielt in der Atmosphäre von Gesetzlosigkeit und Lynchjustiz und zielt auf reisserische Action mit einer Pokerpartie auf Leben und Tod, einer Gangsterhatz durch den kalifornischen Urwald und einer Schlussszene unter dem Galgen.
Ein erfolgreiches Duo
Der ideensprühende Regisseur und Intendant der Komischen Oper Berlin, Barrie Kosky, inszeniert zum ersten Mal am Opernhaus Zürich. Die vor allem orchestral klangprächtige Partitur wird von Marco Armiliato dirigiert, der im italienischen Repertoire an allen grossen Opernbühnen zu Hause ist.