Die Kulisse Zug | Haltschtell | Theaterstück nach Franz Hohler

Collage mit Texten von Franz Hohler
Acht Laienschauspieler der Kulisse Zug spielen, lesen und singen Gedichte, Erzählungen und szenische Sequenzen aus dem Schaffen von Franz Hohler. Die collageartige Geschichte spielt rund um das Thema «Haltestelle». Sergei Simbirev begleitet und untermalt das Ganze musikalisch. Regie und Konzept stammen vom bekannten Luzerner Regisseur Livio Andreina. Enstanden ist ein lebendiger, abwechslungsreicher Abend, voller Humor und Tiefgang.

Haltschtell als Kosmos
Die Haltestelle ist ein Ort des Zwischenhalts, Umsteigens oder Wartens. Sie ist auch ein Ort des Träumens: Jemand nickt ein und träumt, bis eine neue Begegnung oder der ankommende Bus ihn wieder weckt. Haltestelle auch im Sinne von Innehalten: Der Anschlusszug kommt zu spät, ist vor der Nase abgefahren oder fällt aus unbekannten Gründen ganz aus. Ob man will oder nicht, man ist gezwungen zu warten. Reaktionen darauf: Wut, Gelassenheit, ein unerwartetes Wiedersehen, die Liebe auf den ersten Blick …
 An der Haltestelle findet Theater statt: Da sitzt vielleicht der letzte Zuschauer, ein Musiker spielt zum Tanz, jemand trägt ein Gedicht vor, ja die Haltestelle kann gar zur Heimat werden.

Theaterverein mit Tradition
Die Kulisse Zug belebt schon seit mehr als 50 Jahren das Zuger Kulturleben mit aussergewöhnlichen Theateraufführungen. Unter den zur Aufführung gebrachten Autoren sind Anton Tschechov, Bernhard Shaw, Hansjörg Schneider, Elias Canetti und viele mehr. Gutes Theater, das die Spielenden fordert und gleichzeitig Freude macht, ist das Leitbild des Theatervereins. Die Laienschauspieler arbeiten in der Regel mit professionellen RegisseurInnen und bei Bedarf auch mit anderen Fachleuten zusammen. Seit zehn Jahren haben sie ihre Proberäume im Kulturhaus Gewürzmühle.