Die Schlagzeugerin Béatrice Graf und die E-Bassistin Martina Berther wurden von unterschiedlichen Musikstilen geprägt – so prallen mit den beiden Musikerinnen Generationen und Genres aufeinander, um diese sogleich zu zerstören und sich neu zusammenzusetzen. Das Duo mischt Psychedelic Rock, Punk, New Wave und Free Jazz und schafft eine facettenreiche Sprengkraft aus Schlagzeug, Bass und Gesang. «Ester Poly» ist Musik mit sozialkritischem Inhalt, die kraftvoll und provokant wirkt.
Ester Poly ist mal geradlinig-punkig, mal sinnlich, mal trashig aber immer eindeutig unverblümt
Bei Schlagzeugerin Béatrice Graf und E-Bassistin Martina Berther prallen mehr als nur zwei Generation aufeinander.
Die in Chur geborene Wahl-Zürcherin Martina Berther ist eine der vielseitigsten E-Bassistinnen der Schweizer Musikszene. Ihr Klangspektrum reicht von Pop, Jazz, Punk und Noise bis zu experimenteller Musik und freier Improvisation. Sie tourt international mit ihrem Duo Ester Poly, dem Kollektiv AUL, solo als Frida Stroom oder mit der Sängerin Sophie Hunger. Ausserdem schreibt sie Musik für Film und Theater, arbeitet auch als Produzentin. Sie ist als Multi-Instrumentalistin und Session-Musikerin tätig und auf bisher rund 23 veröffentlichten Tonträgern zu hören. Im Jahr 2020 wurde sie mit dem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet. 2018 erhielt sie das Werkjahr-Stipendium der Stadt Zürich. 2012 schloss sie ihr Studium in Musikpädagogik und Performance Jazz an der Hochschule Luzern (HSLU) ab.
Seit mehr als 30 Jahren steht die viel beschäftigte Schlagzeugerin und Komponistin Béatrice Grafauf auf der Bühne. Auf ihren Tourneen mit Ester Poly, Graf Lanz, IMO, Sylvie Courvoisier, Four Roses, Peter Schärli 6 tet feat Glenn Ferris, Amampondo, Guillaume Perret und vielen anderen hat sie den Globus mehr als einmal umrundet. Vom Solo bis zum Sextett, von improvisierter bis komponierter Musik, von Swing bis Hardcore, von akustischer bis elektronischer Musik, Béatrice Grafs künstlerische Neugier kennt keine Grenzen. Dies hat auch zu Kollaborationen mit Künstler:innen aus den Bereichen Tanz (Rudi van der Merwe), Performance, Theater (Kate Mc Intosch) und Multimedia geführt. Für ihr künstlerisches Schaffen wurde sie mit dem Schweizer Musikpreis 2019 ausgezeichnet, 2014 erhielt sie eine Carte blanche des Centre Dürrenmatt und 1997 ein Kompositionsmandat der Stiftung Pro Helvetia. Neben ihrer Tätigkeit als Musikerin ist sie Präsidentin der Fédération Genevoise des Musiques de Création (FGMC) und setzt sich mit innovativen Festival- und Konzertformaten für nachhaltige Kulturproduktion, sanfte Mobilität und Klimaschutz ein. Dazu gehören die mobile Konzerttour Cycloton 2019 und das Slow Festival 2020.